Korschenbroich Feuerwehr-Zentrale soll erhalten bleiben

Korschenbroich · Die Feuerwehr-Einsatzzentrale (FEZ) in der Feuerwache Korschenbroich soll erhalten bleiben. Das erklärten CDU- und SPD-Fraktion am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung.

 Frank Baum: Auflösung der Zentrale würde Sicherheit gefährden.

Frank Baum: Auflösung der Zentrale würde Sicherheit gefährden.

Foto: Archiv

Die Fraktionschefs Marc Venten (CDU) und Paul Jahny (SPD) sprechen von einer "notwendigen Unterstützung unserer Feuerwehr". Das Thema steht am Donnerstag im Hauptausschuss auf der Tagesordnung.

Zum Hintergrund: Die Stadtverwaltung hatte vom Hauptausschuss den Auftrag erhalten, mit Blick auf die Haushaltslage freiwillige Leistungen der Stadt auf den Prüfstand zu stellen. Dazu gehört auch die Alarmierungszentrale, in der sich fünf Hauptamtler und zwei Aushilfskräfte abwechseln.

Seit einigen Jahren läuft der Notruf "112" in der Kreisleitstelle im Neusser Hammfeld auf. Per Computer werden dort die ersten Einsatzkräfte in Marsch gesetzt. Der Einsatz wird dann nach NGZ-Information an die ebenfalls rund um die Uhr besetzte Korschenbroicher FEZ weitergegeben.

Der Mitarbeiter dort alarmiert weitere benötigte Einheiten, informiert Behörden, Bürgermeister und andere. Laut Landrat Hans-Jürgen Petrauschke kann die Kreisleitstelle auch die Nachalarmierung übernehmen, die FEZ sei aus fachlicher Sicht nicht erforderlich. Aus dem Personal könne eine Tagesstaffel für Einsätze, zur Entlastung der Freiwilligen Feuerwehrleute, gebildet werden.

Feuerwehrchef Frank Baum kommt in seiner Stellungnahme dagegen zum Ergebnis, dass "durch den Wegfall der FEZ die Sicherheit der Einwohner in nicht hinnehmbarem Maße gefährdet wäre". Laut Verwaltung steuert die Zentrale die Einsatzabläufe und unterstützt den Einsatzleiter vor Ort. Zudem ist eine Kosteneinsparung nach Ansicht im Rathaus mit dem Kreis-Vorschlag so "nicht oder nur mittelfristig zu erzielen".

Die Projektgruppe "Haushaltssicherung" ermittelte nämlich etliche weitere Aufgaben der FEZ-Mitarbeiter. Sie betreuen Werkstätten etwa für Atemschutz und Funkgeräte, pflegen Schläuche, nehmen Reparaturen vor. Darüber hinaus sind sie für Aufgaben, die nichts mit der Wehr zu tun haben, zuständig. Das reicht vom Bürgertelefon außerhalb der Rathaus-Dienstzeit bis zur Alarmierung des Streu- und des Kanalnotdienstes.

Fazit der CDU- und SPD-Fraktion: "Das Ergebnis der Prüfung zeigt deutlich, dass wir auf die eigene FEZ nicht verzichten sollten."

(NGZ)
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