Kreisliga A im Fokus FC Zons zeigt ein komplett anderes Gesicht
Dormagen · Die FC-Fußballer zeigten sich gegen Delhoven von der vorherigen Schmach gut erholt. Am Spieltag zuvor waren sie im Derby gegen Nievenheim mit 1:13 mächtig unter die Räder gekommen.
Der FC Zons hat am dritten Spieltag der Fußball-Kreisliga A Wiedergutmachung betrieben. Nach der 1:13-Klatsche im Derby gegen den VdS Nievenheim meldete sich der FC Zons jetzt gegen den FC Delhoven mit dem ersten Saisonsieg zurück. Bei Delhoven wird trotz drei sieglosen Spielen niemand unruhig.
Am vorherigen Spieltag wurde Zons von Nievenheim ganz schön vermöbelt, kassierte 13 Gegentore. „Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie das passieren konnte. Ein Totalausfall von allen“, so Zons’ Trainer Witold Kozielski. Es war eine krachende Niederlage, die ihre Spuren hinterlassen hat, aber im positiven Sinne. „Wir haben uns danach alle mal so richtig ausgekotzt“, berichtet Kozielski – und das hat offenbar geholfen. Gegen Delhoven zeigte Zons ein komplett anderes Gesicht. „Wir wollten etwas gutmachen. Die Pleite gegen Nievenheim hat uns letztlich einen Schub gegeben“, so Kozielski. Ein „Weckruf“ zur richtigen Zeit. Gegen Delhoven trafen Niko Baum (14.) und Marcel Schmautz (25.) zur Führung. Durch einen Doppelpack von Max Ohm (27., 30.) kam Delhoven zurück. In Hälfte zwei sorgten dann aber Marvin Müdder (60., 75.) und Robin Odendahl (90.+3) für die Entscheidung. Damit holt Zons am dritten Spieltag den ersten Saisonsieg. „Wir befinden uns in einem Neuaufbau. Die Entwicklung kann man schon spüren, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns“, so Kozielski.
Gegner FC Delhoven steht nach drei Spielen noch schlechter da als Zons. Nur einen einzigen Punkt holte der Vorjahresvierte bislang. In Panik verfällt man in Delhoven deshalb aber noch lange nicht. „Wir haben uns im Sommer bewusst für einen großen Umbruch entschieden und die Mannschaft stark verjüngt. Uns war bewusst, dass nicht sofort alles glattläuft und es ein extrem schwieriges Jahr werden wird“, erklärt der Sportliche Leiter Dennis Kessel. Zahlreiche Stammkräfte, die die Mannschaft über Jahre geprägt haben, sind gegangen. Unter anderem kehrte Top-Torjäger Felix Frason dem Verein nach vielen Jahren den Rücken zu und ging zum in Bezirksliga aufgestiegenen SV Uedesheim. Statt die Abgänge mit externen Neuzugängen aufzufangen, entschied sich Delhoven für die interne Lösung: den eigenen Nachwuchs. Insgesamt sieben Jugendspieler habe man hochgeholt, so viele wie schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. „Man merkt, dass den Jungs die Erfahrung noch fehlt. Die Art und Weise, wie sie spielen, stimmt uns aber positiv“, sagt Kessel und betont: „Wir müssen ihnen Zeit geben, um sich zu entwickeln.“ Allerdings weiß er auch, dass man in der Kreisliga A nicht ewig Zeit hat. „Natürlich ist es auch wichtig, dass wir schnell Punkte holen“, so Kessel. Das Saisonziel sei ganz klar der Klassenverbleib. Ein Abstieg würde Delhoven in der Entwicklung womöglich um Jahre zurückwerfen.
Nächste Woche ist der FC Delhoven im nächsten Derby im Einsatz, muss am Sonntag (15 Uhr) beim SSV Delrath ran. Für den FC Zons geht es zeitgleich zu Hause gegen die DJK Novesia. Schon am Donnerstag (20 Uhr) sind die Sportfreunde Vorst gefordert. Der Tabellenzweite bekommt es dann zu Hause mit Aufsteiger FC Straberg zu tun.