Fußball FC Delhoven trifft in der Relegation auf einen Kracher

Delhoven · SSVg Velbert II kann auf schlagkräftige Verstärkung aus der Oberliga bauen.

Ihren Ärger über die vermuteten Absprachen zwischen der DJK Gnadental und dem VfL Benrath müssen die Fußballer des FC Delhoven am Mittwochabend (19.30 Uhr, Sportplatz am Berg) für 90 Minuten vergessen, denn im ersten von zwei Relegationspielen (das Rückspiel findet am Samstag, 17 Uhr, in Delhoven statt) geht es um den Klassenverbleib in der Bezirksliga.

Dass sich seinen Mannen ausgerechnet die SSVg Velbert II entgegenstellt, ist für Trainer Dennis Kessel nur die „absolute Krönung“ einer ganz und gar üblen Saison. „Velbert ist der undankbarste Gegner, den wir kriegen konnten.“ Und damit für ihn quasi ein logischer Kontrahent, „denn das wir hier stehen, ist das Ergebnis einer Verkettung ganz, ganz vieler unglücklicher Umstände.“ Zunächst mal brachte sich der eigentlich schon in sicheren Fahrwassern schippernde FC durch eine gruselige Rückrunde selber in die Bredouille, dann unterlag am vorletzten Spieltag der SV Uedesheim (auch noch) in Gnadental, so dass er gezwungen war, im Saisonfinale gegen Delhoven Vollgas zu geben. Außerdem schoss Benrath in Büderich in der 90. Minute den Siegtreffer zum 2:1 und brachte sich damit in Position, um den FC mit einem Erfolg gegen Gnadental noch kurz vor dem Zielstrich abzufangen. Das geschah prompt: Benrath schlug Gnadental mit 5:1, Delhoven unterlag Uedesheim mit 1:3 und rutschte damit in die Relegation.

Nun geht es also gegen Velbert II. Und der Tabellen-15. der Gruppe sechs ist eine echte Nummer. „Die haben drei richtige Granaten aus der Oberliga-Truppe dabei“, weiß Kessel:  Aliosman Aydin, Ex-Profi bei Fortuna Düsseldorf, schoss in fünf Landesliga-Partien sieben Tore. Pascal Kubina stand in der Saison 2017/18  im Zweitliga-Kader des MSV Duisburg und Oguzhan Coruk ist seit Jahren eine feste Größe in der Oberliga, schnupperte mit Velbert sogar schon Regionalliga-Luft. Mit diesem Trio auf dem Platz gewannen die Schützlinge  des jungen Trainers Joscha Weber (25) drei ihrer letzten vier Saisonspiele. Erst die 0:5-Niederlage zum Saisonfinale beim Vizemeister SpVgg Steele ließ Velbert noch auf Rang 15 abrutschen. „Wir hatten uns eigentlich schon auf Rot-Weiß Mülheim eingerichtet“, sagt Kessel, der erstmal gucken muss, wer überhaupt noch zur Verfügung steht. „Die Pfingsttage sind jetzt nicht besonders günstig, einige Spieler haben da schon einen Kurzurlaub gebucht. Aber jetzt ist es halt nicht mehr zu ändern.“

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