Korschenbroich Familienspiel für kleine Umweltschützer

Korschenbroich · Beim Spiel "Dreck weg" von Stefan Siebert können bis zu vier Spieler ihre Stadt von Unrat befreien und "Umweltmeister" werden. In der vierten Edition des Spiels kann nun auch die Stadt Korschenbroich spielerisch gesäubert werden.

Pfandflaschen aufheben, Müll sammeln und ordnungsgerecht entsorgen — Aktivitäten, die in der Realität für die meisten Menschen weniger mit Spaß verbunden sind. Doch bei dem Spiel "Dreck weg" von Stefan Siebert kann die eigene Stadt nun im Handumdrehen von Unrat befreit werden. Zwei bis vier Spieler schlüpfen dabei in die Rolle von engagierten Umweltschützern und säubern die Straßen, Wege, Spielplätze und Grünanlagen der Stadt spielerisch. Außerdem gibt es Informationen über lokale Sehenswürdigkeiten. Nach einer neutralen Edition sowie für die Städte Mönchengladbach und Herne ist mit Korschenbroich nun bereits die vierte Version hinzugekommen.

"Das Spiel soll in erster Linie ein Spaß für die ganze Familie sein", sagt Spieleautor Stefan Siebert. Dennoch verbirgt sich hinter den bunten Spielfiguren und lustig gestalteten Comicfiguren durchaus ein Denkanstoß. "Der Effekt, für Umwelt-Engagement eine Belohnung zu bekommen, ist nicht ganz ungewollt. Vielleicht regt es ja den ein oder anderen an, auch im wirklichen Leben die Augen offen zu halten", so der 40-Jährige.

Und so funktioniert das Spiel: Mit dem Wurfergebnis des Würfels bewegen sich die Spieler über die Stadtfelder und sammeln an den markierten Stellen Unrat auf. Flaschen können sie am Supermarkt gegen Pfand eintauschen, für den Müll gibt es "Schulterklopfkarten", die für eine zusätzliche Bewegung oder einen Wurf mit dem Ereigniswürfel eingesetzt werden können. Der gesammelte Abfall kann dann im Schadstoffmobil entsorgt werden. Beim Besuch der verschiedenen Sponsoren erhält der Spieler eine Belohnung für jedes gesäuberte Spielfeld, auf der Bank gibt es dann Zinsen auf dem Sparkonto. Der Spieler, der am Ende des Spiels insgesamt das meiste Geld besitzt, ist der Gewinner und darf sich neben einer blitzsauberen Stadt auch über das gesammelte Geld freuen und ist "Umweltmeister". Das Spiel hat ebenfalls einen informativen Effekt. Auf den Spielfeldern sind zum Beispiel Korschenbroicher Sehenswürdigkeiten wie das Fleckenhaus oder die Pfarrkirche St. Andreas. Informationen zu den jeweiligen Feldern finden die Spieler in der Anleitung. Von der Planung bis hin zur finalen Umsetzung verging rund ein Jahr. "Anfang 2012 bin ich auf Bürgermeister Hans Josef Dick zugegangen und habe ihn von meiner Spiel-Idee für Korschenbroich erzählt. Er fand sie gut", erinnert sich Siebert.

Die Planungen fanden immer in enger Kooperation mit der Initiative Clean-up-MG und Verleger Harald Mücke statt. Eine Kombination, die Früchte getragen hat und wenn es nach Siebert geht, noch weitere tragen soll. "Wir planen, noch zusätzliche Versionen für andere Städte zu machen", verrät Siebert. Da seien die Planungen laut dem Korschenbroicher aber noch nicht abgeschlossen. Das Korschenbroicher "Dreck weg"-Spiel ist im Internet unter www.spielematerial.de für 18 Euro erhältlich.

(NGZ)
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