Tischtennis Ewgenij Milchin siegt beim GWG-Masters

Neukirchen · Der moldawische Tischtennis-Nationalspieler war zu Jugendzeiten beim TTC Grevenbroich aktiv.

 In Jubelpose: Ewgenij Milchin, zu Jugendzeiten auch mal beim TTC Grevenbroich aktiv, gewann die dritte Auflage des "GWG-Masters" in Neukirchen.

In Jubelpose: Ewgenij Milchin, zu Jugendzeiten auch mal beim TTC Grevenbroich aktiv, gewann die dritte Auflage des "GWG-Masters" in Neukirchen.

Foto: rustemeier

Ewgenij Milchin heisst der Sieger des "GWG-Masters" von Neukirchen. Der 26 Jahre alte moldawische Nationalspieler vom Tischtennis-Regionalligisten SC Buschhausen holte sich im dritten Anlauf den Titel gegen starke Konkurrenz. Im Endspiel bezwang er den Finalisten der beiden Vorjahre, Roman Rosenberg (TTC Mühlhausen), nach hartumkämpften fünf Sätzen im Entscheidungsdurchgang mit 11:9.

Zuvor hatte er sich im Halbfinale gegen den Neusser Oberliga-Spitzenspieler Sebastian Schwarz (3:1) durchgesetzt; die größte Überraschung gelang ihm allerdings im Viertelfinale, als er den Topfavoriten Evgeny Fadeev vom Zweitligisten Borussia Dortmund mit 3:2-Sätzen aus dem Turnier warf. "Ein besseres nachträgliches Weihnachtsgeschenk konnte ich mir selbst gar nicht machen. An einem Tag gegen so viele Leute zu gewinnen, die mehr Punkte haben, ist schon super. Ich habe mich ein bisschen gefühlt wie Timo Boll, der vor Jahren einmal hintereinander drei Chinesen bei einem World Cup besiegt hatte", freute sich Milchin nach dem Turnier über seinen Sieg und die 400 Euro Preisgeld.

In seiner Jugend spielte er auch drei Jahre für den TTC BW Grevenbroich, wurde 2002 mit dem Jungen-Team der Schloss-Städter Westdeutscher Meister, bevor ihn sein Weg später zu verschiedenen höherklassigen Clubs führte. In Buschhausen ist er bereits im fünften Jahr in Folge aktiv. Aber auch sonst herrschte in der Neukirchener Sporthalle "An den Hecken" lange Zeit "lokales Flair". Sowohl der Neusser Michael Servaty, der aktuell für den Drittligisten TuS Xanten im Aufgebot steht, als auch TG-Spitzenspieler Sebastian Schwarz schafften es bis ins Halbfinale. Servaty, der zuvor drei Wochen an einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter laborierte, gewann seine Gruppe ohne Spielverlust und setzte sich im Viertelfinale mit 3:0 gegen Jonas Franzel (SC Buschhausen) durch. Im Halbfinale gab es dann ein Wiedersehen mit Roman Rosenberg, gegen den er schon vor einem Jahr in der Runde der letzten Vier die Segel streichen musste. "Ich war dieses Mal wesentlich näher dran. In den entscheidenden Momenten habe ich meine Chancen aber nicht genutzt", sagte er nach der Partie gegen den Sieger der Erstauflage des Turniers vor drei Jahren.

Seine Premiere in Neukirchen feierte Sebastian Schwarz. Auch er gewann alle Gruppenspiele, musste dann im Viertelfinale gegen den venezolanischen Nationalspieler Jan Medina vom Oberligisten DJK Holzbüttgen alles geben, um ins Halbfinale einzuziehen. Dort schaffte er es dann aber nicht, dem späteren Sieger über die volle Strecke Paroli zu bieten. Mit dem dritten Platz bei seinem Debüt war er aber insgesamt zufrieden und fand lobende Worte für das Turnier: "Eine tolle Stimmung, viele Zuschauer und viele alte Bekannte. Das hat Spaß gemacht, da mitzuspielen." Bei den bisherigen Auflagen musste er jeweils urlaubsbedingt absagen. "Dieses Mal passte es. Ich spiele eigentlich keine Turniere mehr, aber für dieses mache ich gerne eine Ausnahme", meinte Schwarz, der nur vier Kilometer von der Halle entfernt in Rosellerheide wohnt.

Turnierorganisator Wolfgang Latzel musste kurzfristig noch drei Absagen kompensieren. Erik Bottrof vom Zweitligisten Borussia Dortmund entschuldigte sich wegen einer Rippenprellung, Christian Strack (SC Buschhausen) und Matthias Uran sagten wegen starker Erkältung ab. Für sie rückten Bernd Ahrens (ASV Wuppertal), Alexander Lübke (SC Arminia Ochtrup) und der jugendliche Lokalmatador Nicolas Kasper von der DJK Holzbüttgen nach. Kasper gewann in seiner Gruppe auch ein Spiel und verpasste nur aufgrund der schlechteren Sätze das Viertelfinale. "Dadurch hatten wir natürlich organisatorische Probleme, weil wir die Gruppen neu auslosen mussten", meinte Latzel, der sich aber freute. "Am Ende hat alles gepasst. Die Halle war mit über 100 Zuschauern gut gefüllt und wir haben super Spiele gesehen." Auch für das nächste Jahr ist in Neukirchen eine weitere Auflage des "GWG-Masters" geplant.

(rust)
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