Leichtathletik Europameisterin startet beim Korschenbroicher Citylauf
Korschenbroich · Den Organisatoren des Laufspektakels in Korschenbroich ist doch ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Bei den Elite-Frauen ist Kristina Hendel dabei, die beim Gold-Frauenteam in München dabei war. Letzte Vorbereitungen laufen.
Der frühe Termin des 33. Internationalen Korschenbroicher Citylaufs an diesem Sonntag bringt mit sich, dass er parallel zu den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon in Freiburg über die Bühne geht. Das bedeutet, dass es für Hans-Peter Walther als Verantwortlichem für die Elite-Läufe bei Männern und Frauen unheimlich schwierig war, deutsche Topläufer an den Start auf der Hindenburgstraße zu bekommen. Doch nun taucht doch ein prominenter Name in den Starterlisten auf. Schließlich war Kristina Hendel voriges Jahr dabei, als die deutsche Frauenmannschaft bei der Heim-EM in München die Goldmedaille gewann.
Damit kann die mit der Organisation des Laufspektakels in der Korschenbroicher Innenstadt betraute Citylauf GmbH im Vergleich zu 2022 sogar noch einen draufsetzen. War bei dem nach der Corona-Zeit aus der Not geborenen Comeback-Termin im September in Hendrik Pfeiffer (LG Wattenscheid) noch ein Athlet das nationale Aushängeschild, der mit der deutschen Marathonmannschaft der Männer EM-Silber bejubelt hatte, so ist es dieses Mal eine Athletin, die sich mit ihren Teamkameradinnen ausgelassen über Gold freuen durfte. Unter dem Strich kam Kristina Hendel beim Marathon in München nach 2:35:33 Stunden auf Platz 20 ins Ziel. Das Besondere: Geboren wurde Hendel unter dem Namen Bozic 1996 in Kroatien und erst kurz vor der EM erhielt sie die Startberechtigung für Deutschland. Ihren Namen hatte sie aber schon 2016 durch die Heirat mit dem Leichtathleten Sebastian Hendel gewechselt und den deutschen Pass 2021 erhalten.
Dass es mit dem Start in Korschenbroich klappt, könnte auch gut damit zu tun haben, dass sie den Citylauf in guter Erinnerung hat. Denn dort bestritt sie nach der Geburt ihres Sohnes 2016 im Jahr 2017 ihr erstes Rennen und belegte in 16:35 Minuten den achten Platz. Gut möglich, dass sie sich mehr vornimmt, wenn sie am Sonntag um 16.15 Uhr an der Startlinie für die 5000 Meter steht. Denn mittlerweile liegt ihre Bestzeit für diese Distanz bei 15:51 Minuten. Damit reist sie aber beileibe nicht mit der besten Vorleistung an. Vertreten sind bei den Elite-Frauen sieben Nationen, wobei die Niederländerin Julia van Velthoven glatt 15 Minuten als Bestzeit angibt. Noch internationaler wird es übrigens bei den Elite-Männern, die zwei Minuten später die 10.000 Meter in Angriff nehmen. Hans-Peter Walther lockte Läufer aus zehn Nationen an den Niederrhein, als Mann mit der schnellsten Bestzeit reist der Belgische Meister Clement Deflandre (28:51 Minuten) an.
Wie die Zeiten bei den Topläufen ausfallen, wird auch vom Wetter abhängen. Und die Prognosen sind nicht allzu rosig. Doch Markus Bresser, Geschäftsführer der Citylauf GmbH, bleibt optimistisch. „Wir hatten beim Citylauf häufig Glück, zudem sind wir auf alle Wetterlagen vorbereitet“, sagte Bresser, der am Freitag mit seinem Organisationsteam noch die letzten Vorbereitungen erledigte. Unheimlich positiv stimmen ihn über 200 Nachmeldungen über das bis Sonntag geöffnete Online-Meldeportal seit Montag, so dass mittlerweile 3230 Menschen starten wollen. „Da kommen am Sonntag noch welche dazu. Damit sind wir auf einem richtig guten Weg zu den Vor-Corona-Zahlen. Das ist ein klares Zeichen, dass die Veranstaltung lebt.“
