Ringen "Es knistert im Gebälk"

Auf der Internetseite der RG Hausen-Zell tickt eine Uhr. Sie zeigt die Tage, Stunden und Minuten bis zum ersten Auftritt der Ringgemeinschaft aus den Gemeinden im südbadischen Wiesental (Kreis Lörrach) in der Bundesliga. "Es knistert im Gebälk, die Nerven sind angespannt, das Neue, noch nie Dagewesene wirft seine Schatten voraus" – so beginnt der Vorbericht auf den Kampf, der um 19.30 Uhr in der Stadthalle des 6200 Einwohner zählenden Zell – Hausen steuert deren 2402 bei – angepfiffen wird.

 Trifft morgen auf seinen Kaderkollegen Oliver Hassler: Björn Holk.

Trifft morgen auf seinen Kaderkollegen Oliver Hassler: Björn Holk.

Foto: NGZ

Auf der Internetseite der RG Hausen-Zell tickt eine Uhr. Sie zeigt die Tage, Stunden und Minuten bis zum ersten Auftritt der Ringgemeinschaft aus den Gemeinden im südbadischen Wiesental (Kreis Lörrach) in der Bundesliga. "Es knistert im Gebälk, die Nerven sind angespannt, das Neue, noch nie Dagewesene wirft seine Schatten voraus" — so beginnt der Vorbericht auf den Kampf, der um 19.30 Uhr in der Stadthalle des 6200 Einwohner zählenden Zell — Hausen steuert deren 2402 bei — angepfiffen wird.

Beim Gegner sieht man dem Meisterschaftsauftakt eine Spur gelassener entgegen. Kein Wunder, schließlich geht der KSK Konkordia Neuss am Samstag in seine neunte Bundesliga-Saison in ununterbrochener Reihenfolge. Trotzdem blickt Hermann J. Kahlenberg dem Auftaktkampf mit Spannung entgegen: "Vor dem ersten Kampf weiß man nie so recht, wo man steht", sagt der langjährige KSK-Präsident, "das gilt um so mehr, wenn man bei einem Aufsteiger startet."

Sein Wissen über den Gegner am Samstag ist denn auch eher beschränkt, und das will bei einem ausgewiesenen Fachmann wie ihm schon einiges heißen. Mit drei Namen aus dem Aufgebot von RG-Cheftrainer Björn Gut weiß er etwas anzufangen: Dem des Rumänen Adrian Recorean, der in der Klasse bis 84 Kilogramm im freien Stil antritt.

"Das soll deren bester Ringer sein", hat Kahlenberg in Erfahrung gebracht - gleich eine Standortbestimmung für den in der vergangenen Saison nicht immer überzeugenden Patrick Loes. Bekannter sind Sven Kiefer, der in der Klasse bis 96 Kilogramm auf Jackson Vaillant trifft und mal Deutscher Vizemeister war. Eine Klasse höher (120 kg) kommt es zum Duell zwischen Oliver Hassler und Björn Holk. Pikant: Der DM-Dritte aus Hausen und der Vizemeister bereiten sich zur Zeit gemeinsam auf einem Nationalmannschafts-Lehrgang vor.

In den drei Kategorien sieht der KSK-Chef auch die größten Gefahren, Punkte abzugeben. Ansonsten sagt er ohne Umschweife: "Wir fahren da hin, um zu gewinnen. Alles andere würde nicht unseren Ansprüchen entsprechen." Zumal Trainer Ayhan Aytemiz die "Qual der Wahl" hat, was die Aufstellung angeht. Nur hinter dem Einsatz von Samet Dülger (66 kg Freistil) steht noch ein Fragezeichen — der amtierende Deutsche Vizemeister soll wegen seines Bänderrisses im Knie möglicherweise noch geschont werden. Für ihn käme Michael Efremov zum Einsatz.

So könnte der KSK ringen: 55 kg: Mimoun Touba; 60 kg: Sergyi Skrypka; 66 kg F: Samet Dülger oder Michael Efremov; 66 kg G: Mahmut Cavusoglu; 74 kg F: Hamberd Durdischew oder Georg Harth; 74 kg G: Ilyas Özdemir; 84 kg F: Patrick Loes; 84 kg G: Max Schwindt; 96 kg: Jackson Vaillant; 120 kg: Björn Holk.

(RP)
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