Grimm gründete gemeinsam mit Claudia Froitzheim im September des vergangenen Jahres die ETS Teamsport und Sportausrüstung GmbH, die auch gleich einen dicken Fisch an Land gezogen hat: Von Korschenbroich aus soll jetzt der italienische Sportausrüster Legea in ganz Deutschland bekannt gemacht werden und damit den etablierten Marken Konkurrenz machen.

Dafür wurde die Deutschland-Zentrale aufgrund der besseren räumlichen Möglichkeiten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zwischen Weihnachten und Neujahr von Hilden an die Mühlenstraße nach Korschenbroich verlegt, wo mittlerweile reihenweise vollbepackte Lastwagen anrollen und 23 Mitarbeiter bis über beide Ohren in Arbeit stecken. "Täglich gehen bei uns Anfragen nach unserem Sortiment ein, die bearbeitet werden müssen.

Wir verschicken reihenweise Musterpakete", sagt Jupp Grimm, der geschäftsführende Gesellschafter. Es sind Musterpakete, die vor allem eins verdeutlichen sollen: "Gleichwertige Ware wie die Konkurrenz, aber zu unschlagbaren Preisen, denn das ist die stärkste Waffe des italienischen Herstellers", wirbt Grimm. So solle es der Firma ETS möglich sein, den deutschen Markt zu erschließen.

Hohe Ziele

Eine aggressive Art, die erste Früchte trägt: Denn neben dem von Grimm gemanagten TV Korschenbroich spielt mit dem TV Willstätt-Ortenau ein weiterer Handball-Zweitligist bereits in Trikots von Legea. "Mein Wunsch wäre es, dass alle Teams irgendwann mal in unseren Trikots auflaufen", gibt Grimm schmunzelnd zu, wobei er den Ligakonkurrenten Willstätt zurzeit noch "ein bisschen besser gekleidet" findet als seinen TVK. So fiel auf jeden Fall das Fazit nach dem Aufeiandertreffen der beiden Konkurrenten in der Meisterschaft aus. Das wird sich in Zukunft aber wohl noch ändern, denn Grimm macht keinen Hehl daraus, "dass die Jungs schließlich schick aussehen sollen".

Und da der TVK in Form von Jupp Grimm praktisch seinen eigenen Ausrüster übernommen hat, sollte das kein großes Problem darstellen. Eines ist Grimm klar: Die Verbindung zum TVK ist ein zusätzlicher Bonus, der seine beruflichen Ambitionen nach vorn bringen kann - seine und die von TVK-Spieler Mirko Bernau dazu. Der war nämlich vor der Übernahme Geschäftsführer von Legea Deutschland und wurde nun kurzerhand zum Betriebsleiter "umfunktioniert".

Bei Handballbekleidung allein soll es nicht bleiben: Auch im Fußball, Basketball und Volleyball möchte ETS dafür sorgen, dass Legea in aller Munde ist - oder besser gesagt an allen Körpern. So mussten Grimm und Froitzheim dem Mutterkonzern in Pompeji das Versprechen geben, dass bis 2009 ein Fußball-Erstligist ebenfalls in italienischem Tuch aufläuft. "Wir stehen in ganz konkreten Verhandlungen, so dass wir sicher sind, dass sich mindestens ein Bundesligist in der Spielzeit 2008/09 in Legea präsentiert", so Grimm.

Sponsor inklusive

Aber auch das Wohl der heimischen Sportvereine liegt ihm am Herzen. So hat er einen Sponsor gefunden, der sich bereit erklärt hat, rund 200 Klubs aus dem Umkreis zu unterstützen und einen Teil der Ausrüstungskosten zu übernehmen.