Handball Vikings streben Wiedergutmachung an

Düsseldorf · Um gegen Coburg etwas Zählbares einzubringen, muss sich der Handball-Zweitligist deutlich steigern.

Ganz abgehakt ist die 34:35-Auftaktniederlage bei den Verantwortlichen des HC Rhein Vikings noch nicht. „Aus den Köpfen kriegst du das erst einmal gar nicht raus“, sagt Trainer Ceven Klatt. „Du musst dich auf die positiven Dinge fokussieren und die auch mitnehmen. Es ist aber doch schön, dass wir nach einem nur kurzen Zeitraum direkt mit einem Heimspiel die Chance bekommen, darauf zu reagieren und es besser zu machen.“ Und am Freitagabend soll die Wiedergutmachung in der 2. Handball-Liga gegen den HSC 2000 Coburg (20 Uhr, Castello) gelingen.

Die zwei Punkte muss sich die Neuss-Düsseldorfer Spielgemeinschaft allerdings redlich verdienen. Coburg hat den Anspruch, in die erste Liga aufzusteigen. 2017 stieg der Verein aus der Bundesliga ab, wollte direkt wieder hoch, doch am Ende der abgelaufenen Saison reichte es nur zu Platz vier. „Sie haben eine durchwachsene Saison gespielt und waren von ihren eigenen Ansprüchen ein Stück weit entfernt. Das wollen sie sicher besser machen“, sagt Klatt. „Wir wollen Coburg nun vor eine möglichst hohe Hürde zu stellen.“ Die Oberfranken haben vor der Saison noch einmal das Portemonnaie geöffnet, um den Kader weiter zu verstärken. Wenn Klatt über den kommenden Gegner spricht, schwingt daher dann auch eine gehörige Portion Respekt mit. „Coburg hat eine sehr kompakte Abwehr. Das war ihr Prunkstück bereits in der vergangenen Saison“, sagt der 36-Jährige. Dort sticht sicher besonders Abwehrchef Markus Hagelin heraus. Und hat man den Schweden, der seit 2015 in Diensten der Gäste steht, einmal überwunden, wartet dann noch Torhüter Jan Kulhanek. Über ihn sagt Klatt: „Er ist einer der besten Keeper in der Liga.“

Neben der stabilen Defensive kann Coburgs Coach Jan Gorr zudem auf eine Offensive mit vielen Optionen zurückgreifen. „Sie haben einen sehr wurfstarken Rückraum, der durch die Zugänge Christoph Neuhold und Pontus Zetterman noch einmal verstärkt wurde. Zudem kam Anton Prakapenia hinzu, der bereits internationale Erfahrung vorweisen kann. Auch die Außen sind mit Felix Sproß und Florian Billek hervorragend besetzt. Ihr Umschaltspiel ist klasse. Da kommt viel Qualität auf uns zu“, sagt Klatt. In der vergangenen Saison hatten die Vikings in beiden Spielen nicht den Hauch einer Chance auf Punkte: In Coburg hieß es am Ende 18:32 und im Castello gab es ein ebenso deutliches 13:27. „Das wollen wir jetzt besser machen. Aber Coburg ist sehr stark besetzt, wir können unsere Chancen schon realistisch einschätzen“, sagt der Vikings-Coach, der weiter auf Felix Handschke und Brian Gipperich verzichten muss.

Die Analyse aus dem Wilhemshaven-Spiel hat zweierlei ergeben: 34 Tore zu werfen, ist eine Qualität, die das Team gerne beibehalten möchte. Das Defensivverhalten muss sich hingegen grundlegend ändern. „Wir müssen besser verteidigen“, sagt Klatt, der mit seiner Mannschaft aber nicht zu hart ins Gericht ging. „Ich habe dem Team gesagt, dass ich das erste Spiel nicht überbewerten will. Das war vielleicht die Anfangsnervosität.“

Für die Fans gibt es übrigens Neuigkeiten: An der Abendkasse ist jetzt auch EC-Kartenzahlung möglich.

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