Jüchen Erstes Konzept für den Handel

Jüchen · Zum ersten Mal gibt die Gemeinde Jüchen ein Einzelhandelsstandort-Konzept in Auftrag. Kostenpunkt: 50 000 Euro. Darin sollen mögliche Standorte für Branchen festgelegt werden. Das Ziel: die zentralen Ortslagen stärken.

 Wie ist die Einkaufssituation für kleine und großen Jüchener, wie können die Einzelhandelsstandorte in der Gemeinde gestärkt werden? Erkenntnisse soll ein Einzelhandelsstandort-Konzept geben – das erste in Jüchen.

Wie ist die Einkaufssituation für kleine und großen Jüchener, wie können die Einzelhandelsstandorte in der Gemeinde gestärkt werden? Erkenntnisse soll ein Einzelhandelsstandort-Konzept geben – das erste in Jüchen.

Foto: I. Raupold

Ein Baumarkt, ein Angebot für Tierzubehör oder "weiße Ware" an der Robert-Bosch-Straße – das könnte sich Bürgermeister Harald Zillikens für das noch komplett unvermietete Gewerbegebiet vorstellen. Wo sich künftig welche Unternehmen ansiedeln können, das ist in Jüchen nicht geregelt – anders als in den Nachbarstädten wie etwa Grevenbroich. Doch in spätestens sechs Monaten soll es auch für die Landgemeinde erstmals ein Einzelhandelsstandort-Konzept geben. "Wir prüfen zurzeit die Angebote von fünf unterschiedlichen Büros", sagt Harald Zillikens. Die Auftragsvergabe stehe unmittelbar bevor.

Gewerbeareale besser vermarkten

Wie sieht ein solches Gutachten aus? Zunächst erfolgt eine Analyse der aktuellen Einzelhandelssituation im gesamten Gemeindegebiet: "Eine ortsspezifische Sortimentsliste wird erstellt", erläutert Peter Hoffmann, Mitarbeiter im Amt für Gemeinde-Entwicklung. Anschließend werden unterschiedliche Gebiete als "Zentren" und "Randlagen" definiert. In der Gemeinde könnten – neben der Jüchener Ortsmitte – Hochneukirch/Holz oder Bedburdyck/Gierath als zentrale Versorgungsbereiche definiert werden. Der Handel selbst wird ebenfalls unterteilt: in nichtzentren- und zentren-relevant. Dies ist wichtig, um mögliche Ansiedlungen von neuen Firmen zu definieren.

Zwei Vorteile, die das Konzept bringen soll: "Die Wirtschaftsförderung hat bessere Chancen, externe Gewerbeflächen zu vermarkten", sagt Peter Hoffmann. Bürgermeister Harald Zillikens nennt als aktuelles Beispiel das Areal an der Robert-Bosch-Straße: "Hier können sich nur nichtzentren-relevante Firmen ansiedeln." Diese müssten aber zunächst definiert werden; dies würde das neue Konzept leisten. "Hier könnte sich also auch ein Markt für Kühlschränke, Trockner, Spül- und Waschmaschine ansiedeln."

Der zweite Vorteil: Das Standortkonzept soll die Zentren – Jüchen, Hochneukirch und Bedburdyck/Gierath – als Einzelhandelsstandorte stärken. Davon würde, so Peter Hoffmann, sowohl Kunden als auch Geschäftsleute in Jüchen profitieren.

Handlungsbedarf sieht der Bürgermeister etwa im westlichen Teil von Hochneukirch; dort verspricht die Eröffnung eines Lebensmittelmarktes von Hans Ludwig Hoffmann im März neue Impulse. "Auch der Bereich Bedburdyck-Gierath wird sich positiv entwickeln, wenn dort der geplante Nahversorger eröffnet", so Harald Zillikens.

(NGZ)
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