Lokalsport Erster Härtetest

Beim TSV Dormagen ist alles ein bisschen anders als bei anderen Handball-Bundesligisten. Deshalb erwartet der Aufsteiger am Samstag gleich im ersten Testspiel der neuen Saison den stärksten aller Vorbereitungsgegner: Um 18.30 Uhr stellt sich der VfL Gummersbach im Sportcenter vor - Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro gibt es ab 17 Uhr an der Tageskasse.

 Gleich im ersten Testspiel für den TSV Dormagen muss der Neu-Dormagener Denis Zakharov gegen seinen alten Verein VfL Gummersbach antreten.

Gleich im ersten Testspiel für den TSV Dormagen muss der Neu-Dormagener Denis Zakharov gegen seinen alten Verein VfL Gummersbach antreten.

Foto: NGZ-Online

Viel im taktischen Bereich haben beide Teams noch nicht vor diesem ersten Aufeinandertreffen, trotzdem sagt Kai Wandschneider: "Das ist ein Test- und kein Freundschaftsspiel. Ich erwarte schon einen gesunden Ehrgeiz."

Drei Spieler werden den ganz bestimmt an den Tag legen, geht es doch gegen ihren ehemaligen Klub: Linkshänder Denis Zakharov will nach zwei verletzungsbedingt eher verkorksten Jahren im Oberbergischen nun beim TSV einen Neubeginn starten, ist gerade bei der Suche nach einer Wohnung mit Hilfe von TSV-Betreuer Herbert Genzer in Nievenheim fündig geworden.

Auf der Gegenseite bietet der VfL zwei Spieler auf, die (zu Beginn) in der vergangenen Saison noch das Dormagener Trikot trugen: Linksaußen Adrian Wagner und Linkshänder Adrian Pfahl, quasi Zakharovs "Ablösung" im rechten Rückraum.

In Person des aus Kiel ins Oberbergische gewechselten Viktor Szilagyi steht noch ein dritter Ex-Dormagener im Aufgebot von Neu-Trainer Sead Hasanefendic. Der kroatische Weltenbummler in Sachen Handball löste den überraschend zum THW Kiel gewechselten Alfred Gislason auf der Gummersbacher Trainerbank ab.

Er muss am Samstag auf den an einem Bandscheibenvorfall operierten Torhüter Goran Stojanovic, sowie den kroatischen Neuzugang Drago Vukovic und den Isländer Robert Gunnarsson verzichten, die sich beide mit ihren Nationalmannschaften auf die Olympischen Spiele vorbereiten.

Wandschneider hingegen hat seinen kompletten Kader beisammen, bis auf eine Ausnahme: Der aus Konstanz gekommene Linkshänder Sebastian Faißt gehört zum Kader der Junioren-Nationalmannschaft, die ab dieser Woche im rumänischen Brasov um den Europameisterteil spielt. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Willstätters Jörg Schöngardt dürfte der Neu-Dormagener die Nummer eins im rechten Rückraum von Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger sein.

"Alle gesund, keiner verletzt", sagt Wandschneider über seinen Kader, der im Moment verstärktes Lauf- und Krafttraining absolviert. Weil das so ist, will er am Samstag auch allen 18 Akteuren Einsatzzeiten geben: "Es ist unser erster Auftritt nach dem Aufstieg, wir spielen überhaupt nur zwei Mal zu Hause während der Vorbereitung" - die andere Partie steigt am 27. August gegen Regionalligist TV Korschenbroich - "und ich denke, es werden ja auch ein paar Zuschauer kommen: Da haben es sich die Jungs einfach verdient, dass jeder mal spielt", sagt Wandschneider, der dem Ergebnis denn auch nicht all zu hohe Bedeutung beimessen will: "Wir werden uns deshalb auch nicht speziell auf Gummersbach vorbereiten."

Schließlich dauert es auch noch einige Zeit, bis beide Mittelrhein-Klubs um Punkte aufeinandertreffen: Am 15. November ist der TSV Gastgeber, am 8. April erwartet der VfL die Dormagener in der Köln-Arena. Wobei die Termine erst einmal vorläufig sind: Einen halbwegs amtlichen Spielplan zumindest bis zum Ende des Kalenderjahres soll es nach der Tagung der Handball-Bundesliga (HBL) am Donnerstag in Hamburg geben. Fest stehen allerdings schon die Auftaktbegegnungen: Der VfL Gummersbach startet am 2. September im Duell der Altmeister bei FrischAuf Göppingen, der TSV Dormagen muss einen Tag später beim THW Kiel antreten.

Am Freitag in der NGZ:

Am Rande Ohne Chemie

(NGZ)
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