Neue Ruhestätte in Nähe des neuen Umsiedlungsortes Erste Umbettungen haben begonnen

Neue Ruhestätte in Nähe des neuen Umsiedlungsortes · Von Julia Nakötter Seit Dienstag, 2. November, laufen die ersten Umbettungen auf dem katholischen Friedhof an der Hofstraße in Otzenrath. Innerhalb von zwei Wochen sollen 150 von mehr als 400 Verstorbenen eine neue Ruhestätte in der Nähe des neuen Umsiedlungsortes finden.

Von Julia Nakötter Seit Dienstag, 2. November, laufen die ersten Umbettungen auf dem katholischen Friedhof an der Hofstraße in Otzenrath. Innerhalb von zwei Wochen sollen 150 von mehr als 400 Verstorbenen eine neue Ruhestätte in der Nähe des neuen Umsiedlungsortes finden.

Auf dem katholischen Friedhof in Otzenrath werden jetzt die ersten 150 Gräber ausgehoben und umgebettet. Zwei Wochen soll die Aktion andauern. Die Angehörigen der Verstorbenen können auf Wunsch bei der Neubestattung teilnehmen. NGZ-Foto: L. Berns

Die Kosten dafür trägt RWE Power. "Sowohl mit der Kirchengemeinde als auch mit dem Bistum musste zuvor ein genauer Zeitpunkt für die Aktion festgelegt werden. Die Umbettungen erfolgen witterungsbedingt immer im Herbst oder im Frühjahr", erklärt Elisabeth Mayer-Beecks, Leiterin der RWE-Abteilung Umsiedlung und Liegenschaften. Während der Umbettungen ist der katholische Friedhof für Besucher geschlossen. Die Gräber werden von einer Spezialfirma bis zur Sargdecke ausgehoben. Mitarbeiter eines beauftragten Bestattungsunternehmen legen anschließend die sterblichen Überreste in einen Umbettungssarg, der auf dem neuen Friedhofsgelände wieder beigesetzt wird. "Während dieser Zeit ist immer ein Vertreter unserer Abteilung vor Ort und überprüft, ob die Umbettung auch in Würde vorgenommen wird", so Elisabeth Mayer-Beecks.

Auch Angehörige des Toten können an der Neubestattung teilnehmen. "Für einige Familienmitglieder ist es wichtig zu sehen, wie die Umbettung abläuft. Wie lange sie vor Ort bleiben oder aus welcher Entfernung sie das ganze betrachten, ist ihnen freigestellt", berichtet die Leiterin der Umsiedlungsabteilung. Mitte des Jahres hat RWE Power die von der Umbettung betroffenen Bewohner von Otzenrath über die geplante Aktion informiert. In ausführlichen Gesprächen wurde nicht nur über die Kosten der Neubestattung gesprochen, sondern auch auf individuelle Wünsche Rücksicht genommen. Elisabeth Mayer-Beecks: "Umbettungen sind ein sehr sensibles Thema und eine zusätzliche Belastung. Geklärt werden muss, wo der Tote anschließend bestattet werden soll, ob am Umsiedlungsstandort oder außerhalb." Dass Angehörige an der Umbettung von Verstorbenen teilnehmen ist selten. Trotzdem gibt es auch einige Ausnahmen, wie die Abteilungsleiterin auf Anfrage der NGZ bestätigt: "Wir hatten hier den Fall eines älteren Mannes, der bis zum Ende geblieben ist.

Zum Abschluss sagte er, dass es ihm einfach gut getan hätte, zuzusehen. Er könne es jetzt besser verarbeiten." Die ersten Tage der Umbettungsaktion verliefen allerdings nicht ganz ohne Probleme. Unerwartete Schwierigkeiten gab es mit älteren Grabeinfassungen. Seit 15 Jahren sind Gräber auf eine Länge von 2,40 Metern genormt. Vereinzelt sind noch kürzere Einfassungssteine vorhanden. "Auf dem neuen Friedhof sollen diese jetzt angepasst werden. Dazu ist es nötig neue Seitenteile zu beschaffen. Dieses Problem haben wir im ersten Moment nicht erwartet. Nun werden wir die Kosten für die fehlenden Einfassungen übernehmen", erklärt die Abteilungsleiterin. Einen Versatz zwischen den alten Einfassungssteinen oder eine Auffüllung der Lücken mit Streumatrerial wird es somit nicht geben. Im Frühjahr werden auch auf dem evangelischen Friedhof erste Umbettungsaktionen anlaufen.

(NGZ)
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