Bürgermeister und Ratsvertreter stellten sich Fragen Epsendorfer müssen weiter warten

Die seit Jahren im Raum stehende Forderung der Epsendorfer Dorfgemeinschaft, die Blausteinstraße vom Dorfrand bis zur Kreisstraße 8 mit einem Rad- und Fußweg zu versehen, wird vorerst nicht zu realisieren sein.

Dies gaben Bürgermeister Heinz Josef Dick, sein Stellvertreter Hans-Willi Türks und der Vorsitzende des Planungsausschusses, Josef Metzges, bei einer Dorfversammlung zu verstehen. Auch wenn sie dem gastgebenden Vorsitzenden Hans Schnitzler durchaus Recht gaben, dass sich die betroffene Straße in keinem vernünftigen Zustand befindet, machten die Kommunalpolitiker deutlich, dass man sich in Rat und Verwaltung schon mit diesem Problem befasst hat. So wurden bereits Kostenkalkulationen erarbeitet, die ergaben, dass der Bau eines Rad- und Fußweges bei einer Länge von etwa 700 Meter mit 280.000 Mark zu Buche schlagen würde - und das ohne die Kosten des notwendigen Grunderwerbes.

Selbst wenn das Land die Maßnahme bezuschussen würde, so der Bürgermeister, gebe es im Stadtgebiet andere Straßenbaumaßnahmen, die prioritätsmäßig Vorrang hätten. "Fest steht", so Josef Metzges, im neuen Haushalt für 2002 wird für die Blausteinstraße kein Haushaltsansatz geschaffen." Die Verwaltung habe demnach Zeit, sich um den erforderlichen Grunderwerb zu kümmern. Der Vorschlag eines Epsendorfer Bürgers, mit kleinen Schritten zum gewünschten Ziel zu gelangen, wurde von den Gästen positiv aufgenommen. Mit kleinen Schritten war vor allem die notwendige Oberflächen-Entwässerung der Straße gemeint. Hierzu Hans-Willi Türks: "Dies ist durchaus machbar, vorausgesetzt, der benötigte Grunderwerb kann zügig realisiert werden."

Zudem merkte ein weiterer Bürger an, dass gerade der Einmündungsbereich der Blausteinstraße in die Kreisstraße nach Regenfällen durch die Pfützenbildung kaum passierbar sei. Ein anderer Bürger-Vorschlag, die betroffene Straße zur Einbahnstraße zu deklarieren, wurde von der Mehrheit der Versammlung abgelehnt. Der Grund: Mit dieser Maßnahme würde man zusätzlichen Verkehrs ins Dorf ziehen. Andererseits war man sich einig, die Oberflächen-Entwässerung nach Möglichkeit kurzfristig zu realisieren. Aber auch dies mussten die Gastgeber zur Kenntnis nehmen: Es wurde bisher oftmals der Rad- und Gehweg diskutiert, aber seitens des Stadtrates kein offizielles Versprechen abgegeben, die Maßnahme kurzfristig umzusetzen.

Auch dies räumte der Bürgermeister in der Diskussion ein: "Bei der wohnbaulichen Entwicklung Epsendorfs muss der Straßenzustand aus Sicherheitsgründen über kurz oder lang auf einen vernünftigen Nenner gebracht werden. Wann die verständliche Forderung der Epsendorfer realisiert werden kann", so Dick, "hängt vor allem am Grunderwerb ab. Selbst für die notwendige Oberflächen-Entwässerung ist ohne dem nichts realisierbar." Zur Abrundung der teilweise etwas hitzigen Diskussion verwies die Glehner CDU-Vorsitzende Renate Erhart auf den politischen Dämmerschoppen. Er beginnt am Freitag (6.), 19.30 Uhr, bei Hubert Breuer, Am Bilderstock 5. pm

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