Lokalsport Elephants von Anfang an Herr im eigenen Haus

Zahlen lügen nicht, lassen sich bestenfalls auf die ein oder andere Weise interpretieren - nach dem 90:57-Erfolg (45:22) des Basketball-Regionalligisten Konstantin Elephants am Samstag über den BBV Hagen drückte der Scouting-Bogen vor allem eines aus: totale Überlegenheit.

 Duell auf hohem Niveau: Sasa Zivanovic (l.) gegen Bastian Kordyaka.

Duell auf hohem Niveau: Sasa Zivanovic (l.) gegen Bastian Kordyaka.

Foto: C. Offermanns

Die Grevenbroicher kamen aus dem Feld auf eine Wurfquote von 55 Prozent (37/67), Hagen nur auf 37 (19/52), und verwandelten dabei genau die Hälfte ihrer Versuche von jenseits der Drei-Punkte Linie (6/12 insgesamt, Verwimp 5/5), Hagen gerade mal drei von 16 (19 Prozent).

67 Prozent (10/15) ihrer Freiwürfe saßen, für Hagen standen am Ende 57 Prozent (16/28) zu Buche. Sie verloren deutlich weniger Bälle (11:17), verteilten viel mehr Assists (18:8/Ergen, Rodgers je 5) und stiebitzten dem Gegner mehr Bälle (13:10).

Werte, die Trainer Heimo Förster indes keineswegs in Euphorie ausbrechen ließen. Zwar rang er sich ein Lob für seine Schützlinge ab, "ich bin schon zufrieden, immerhin haben wir nur 57 Punkte gegen ein ambitioniertes Team zugelassen", richtete den Blick dann aber rasch auf die Reboundstatistik.

Da lag Hagen nämlich auch dank seines 2,07 Meter großen Centers Bastian Kordyaka (16) mit 35:30 vorne. "Da müssen wir besser werden", lautete darum sein Arbeitsauftrag fürs nächste Spiel in Uerdingen.

Gegen Hagen fiel diese ungewohnte Schwäche freilich nicht ins Gewicht, dazu waren die Elephants einfach zu dominant. Mit Andreas Fabian (18), Sasa Zivanovic, Timo Verwimp (beide 15), Alex Schreiber (13) und Chris Rodgers (10) erreichten fünf ihrer Akteure zweistellige Punktezahlen.

Über die Zwischenstände von 14:5 (5.) und 22:12 (10.) zogen sie bereits zur Pause fast uneinholbar auf 45:22 davon. Der Klassenunterschied war natürlich auch dem in Hagen als Trainer angestellten ehemaligen Bundesliga-Spieler Adam Fiedler nicht verborgen geblieben. Als höflicher Mensch entschuldigte er sich bei den Fans sogar für den misslungenen Auftritt seiner überforderten Mannen und verriet: "Zur Pause habe ich in der Kabine deutliche und laute Worte gefunden, das war nicht schön!" Geholfen hat's nix, was Fiedler zum Fazit brachte: "Wir lagen schon früh deutlich zurück, und da war das Spiel bereits entschieden."

Derweil ist endlich klar, welcher Regionalligist für die Schwelmer Baskets, die trotz der Absage unverdrossen auf eine Wildcard gehofft haben sollen, in die 2. Bundesliga (Pro B) aufrückt.

Auf der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft 2. Basketball-Bundesliga in Frankfurt entschieden sich die Vertreter von 31 Bundesligisten mit großer Mehrheit für die UBC Hannover Tigers. Beworben hatten sich auch die SCH Würzburg Baskets.

(NGZ)
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