Allen voran natürlich Ex-Nationalspieler Gordon Geib. Der inzwischen 30-Jährige behauptete sich ein volles Jahrzehnt in der 1. Liga und war zu Grevenbroicher Zweitliga-Zeiten des Öfteren mit den Bayer Giants Leverkusen zu Gast an der Erft. 2010 hatte er seine Karriere im Oberhaus beendet und sich nach einer Weltreise wieder seinem Heimatverein DT Ronsdorf angeschlossen. Mit den Wuppertalern schaffte er binnen zwei Jahren den Durchmarsch von der Ober- in die Regionalliga. War Geib als Profi vor allem für seine Defensivkünste bekannt, so ist er seinem Team nun als Schütze zu Diensten. Seine 25,8 Punkte pro Spiel werden nur vom Bonner Phil Godfrey (27,5) übertroffen.

Damit komme es, so Elephants-Trainer Hartmut Oehmen, in Grevenbroich nicht nur zum Duell der beiden besten, sondern auch zum Zweikampf der beiden unterschiedlichsten deutschen Aufbauspieler in der Liga: "Gordon Geib ist ein Score-First-Point-Guard, unser Farid Sadek dagegen ein Pass-First-Point-Guard." Zudem sollen sich die beiden Regisseure nicht sonderlich grün sein. Unter Oehmen lieferten sich mit den Krefeld Panthers auch Shooting Guard Michal Twarog (13 Punkte im Schnitt) und der bereits 40-jährige US-Amerikaner Zuri Williams große Schlachten mit den Elephants. Gleiches gilt für den listigen Nikola Jovanovic (ETB SW Essen). Die athletischen Brüder Assan und Ousenu Njai hatten vor der Saison in Grevenbroich vorgespielt. Mit einem kritischen Blick auf die unterm Korb tätigen Adrian Brückmann (13,6 Punkte/6,8 Rebounds) und Peter Marinkovic (12,8/10,0) mahnt Oehmen: "Das wird kein Spaziergang." Die mit 6:4 Punkten in die Saison gestarteten Gäste haben in den ersten fünf Partien sogar mehr Punkte als die Elephants erzielt. "Die löten ganz schön drauf", hat Oehmen erkannt. Im Schnitt ziehen die Herren Twarog (8), Geib und Jovanovic (je 5) 18 Mal von jenseits der Drei-Punkte-Linie ab. "Die darfst du nicht ins Spiel kommen lassen", mahnt Oehmen. Seine Taktik steht bereits: "Das ist keine Jungspundtruppe. Um den Riegel zu knacken, musst du ultraschnell spielen, und zwar von der ersten bis zur letzten Minute – bis die irgendwann zusammenklappen."

Mit einer ähnlichen Spielweise hatten sich die Grevenbroicher am vergangenen Samstag in Münster durchgesetzt. Oehmen: "Die haben eine richtig, richtig gute Verteidigung gespielt. Als sie jedoch eine Minute nicht bei 120 Prozent waren, war's für sie sofort vorbei." Darum steht für den Coach fest: "Die Intensität in der Defensive entscheidet darüber, wer bei uns wie lange auf dem Feld steht."