Basketball Elephants geraten immer stärker ins Stimmungstief

Grevenbroich · Der Basketball-Regionalligist aus Grevenbroich sehnt das Saisonende herbei.

Bald ist es geschafft. Noch drei Spiele haben die Regionalliga-Basketballer der NEW’ Elephants zu überstehen: Am Samstag (19.30 Uhr) kommt die BG Hagen an den Torfstecherweg nach Gustorf, am 7. März geht es zum bereits abgestiegenen Schlusslicht ETB Wohnbau Miners und am 14. März reist Tabellenführer RheinStars Köln in die Schlossstadt.

Sieben Pleiten in Folge, mit der Niederlage im WBV-Pokal gegen Köln sogar acht – an eine ähnlich lange Durststrecke vermag sich auch Manager Hartmut Oehmen kaum mehr zu erinnern. Das müsse Mitte der 2000er-Jahre gewesen sein, als er als Trainer der Krefeld Panthers Kontrahent der Grevenbroicher in der 2. Bundesliga Nord gewesen sei, vermutet er. Damals traf ihn die Misere freilich alles andere als unerwartet. Das ist in dieser Saison komplett anders: Mit vier Siegen in Serie über Dorsten, Wulfen (Liga und Pokal) und Rhöndorf in die Weihnachtspause gegangen, hatten sich die Elephants im neuen Jahr eigentlich eine gute Position im Play-off-Ranking sichern wollen. „Aber zwischen Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt lagen nur wenige Tage“, erinnert sich Oehmen mit Schrecken an den Jahresbeginn. Seit dem hart erstrittenen 83:79-Heimsieg am 14. Dezember haben die Schützlinge von Trainer Jason Price in der Liga kein Spiel mehr gewonnen. Kein Wunder, dass selbst der krisenerprobte Oehmen Frust schiebt. Die von Sparzwängen getriebene Entscheidung des Vorstands, nach den Ausfällen von Jamal Smith und Ryon Howard nicht mehr auf dem Transfermarkt tätig zu werden, weil die Saison ohnehin gelaufen sei, habe ihn als Sportlichen Leiter natürlich traurig gemacht, wenngleich er sie grundsätzlich nachvollziehen könne. „Ich wäre das Problem aber anders angegangen“, sagt er. Was ihn stört, ist die Lethargie an der Führungsspitze des Vereins: „Ich sehe keinen Spirit bei uns. Und das lässt mich ein bisschen konsterniert zurück.“

Dabei legt sich die quantitativ und qualitativ ausgedünnte Mannschaft um Nino Janoschek mächtig ins Zeug. „Spieler wie David Markert, Max Boldt, Simon Königs und Gideon Schwich profitieren sogar von dieser Situation“, weiß Oehmen, „weil sie nun eine viel größere Verantwortung tragen.“ Ins Duell mit der BG Hagen gehen die Gastgeber trotzdem als krasse Außenseiter. Nach schwachem, von argen Personalproblemen begleiteten Start sind die Schützlinge von Trainer Kosta Filippou für Oehmen mittlerweile „die Mannschaft der Stunde. Mit Hagen hatte doch keiner mehr gerechnet.“ Ein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Grevenbroicher Vytautas Nedzinskas.

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