Weil die ersatzgeschwächt angereisten Gäste irgendwie keinen Zugriff auf Ball und Gegner fanden, lagen die Elephants von Beginn an vorne. "Das fing schon damit an, dass Lenny Jördell, eigentlich alles andere als ein Sprungwunder, den Sprungball geholt hat", registrierte der Coach mit einigem Vergnügen. Daraus entwickelte sich eine Partie, die die Hausherren stets dominierten. Oehmen konnte sich sogar den Luxus erlauben, bereits im ersten Viertel allen Akteuren Einsatzzeit zu gönnen. Da seinen Jungs Rang vier schon vor dem Match sicher war, packte sie der Trainer vor allem an der Emotion. "Ich habe sogar auf das übliche Poster mit den Namen und den Stärken des jeweiligen Gegners verzichtet."

Während die Grevenbroicher vor ihren Fans Vollgas gaben, vermisste Oehmen bei den jungem Bonnern, die die Elephants zuvor dreimal in Folge geschlagen hatten, die Bereitschaft, den inneren Schweinehund zu überwinden. "Somit war unser Sieg nicht eine Sekunde in Gefahr."

Ans Herz ging der Auftritt von Topscorer Marko Boksic: Der Bosnier mit kroatischem Pass schenkte den als "MVP" der Elephants erhaltenen goldenen Basketball seinen erstmals nach Grevenbroich gereisten Eltern. Oehmen: "Man konnte seinem Vater anmerken, wie stolz er auf seinen Sohn ist. Aus dem kleinen, schüchternen Jungen ist in Grevenbroich ein selbstbewusster Mann geworden."

Entscheidungen: Die EN Baskets Schwelm kehren trotz der 82:89-Niederlage im Topspiel gegen die WWU Baskets Münster (zum dritten Mal in Folge Vizemeister) in die Pro B zurück. Die Liga verlassen müssen der TSVE Bielefeld (75:92-Schlappe im Kellerduell mit der DJK Adler Frintrop) und der SV Hagen-Haspe (76:88-Niederlage in Dorsten).