Lokalsport Elephants bringen RheinStars Köln ins Schwitzen

Grevenbroich · Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich unterliegen in ihrem letzten Testspiel dem ProA-Ligisten mit 72:97.

 Ein harter Job: Der Grevenbroicher Davon Roberts im Clinch mit den Kölner Jonathan Malu (l.) und Lennart Steffen.

Ein harter Job: Der Grevenbroicher Davon Roberts im Clinch mit den Kölner Jonathan Malu (l.) und Lennart Steffen.

Foto: Lothar Berns

Typisch Elephants: Obwohl der Basketball-Regionalligist aus Grevenbroich bereits am Donnerstag mit der Partie beim BSV Wulfen in die Punktspielrunde startet, war das letzte Testspiel gegen die als Meister der Regionalliga direkt in die Pro A aufgerückten RheinStars Köln eine Premiere. "Ich hatte heute zum ersten Mal den kompletten Kader zusammen", verriet Trainer und Manager Hartmut Oehmen und witzelte nach der 72:97-Niederlage (Halbzeit 36:46) vor 150 Zuschauern: "Nicht auszumalen, wie gut wir sein könnten, wenn die Mannschaft voll trainieren würde ..."

Natürlich weiß auch der Coach, dass er in diesem Fall dieses hochkarätige Ensemble niemals an die Erft hätte locken können. "Dann würden viele meiner Jungs für 400, 500 Euro mehr im Monat woanders spielen." Und so kam es zur, zu diesem späten Zeitpunkt der Vorbereitung durchaus kuriosen Situation, dass die Urlauber Simon Bennett und der nach dem Rückflug aus Las Vegas quasi direkt vom Flughafen in die Tunhalle am Sodbach geeilte Bastian Becker in der Umkleidekabine erstmal auf ihren schon vor knapp zwei Wochen verpflichteten Teamkollegen Peter Marcic trafen.

Scheinbare Laxheiten, die jedoch nichts über das Engagement und den Geist der Truppe aussagen. Diese Erfahrung machten auch die mit den US-Profis Lakeem Jackson, Alex Foster, David Downs und Aaron Jones angetretenen RheinStars. In der fünften Minute stand es 11:11, nach dem ersten Viertel 19:27 aus Sicht der Hausherren. Die hatten in Davon Roberts ihren besten Akteur. Geradezu furchtlos attackierte der 1,98 Meter große Kalifornier den gegnerischen Korb und stellte auch in der Defensive ein echtes Problem für die natürlich wesentlich athletischeren und schnelleren Kölner da. Unauffällig, aber höchst effektiv erledigte Peter Marcic seinen Job. Der Slowene stand in der Abwehr seinen Mann und traf im Angriff hochprozentig aus der Distanz. "Genau das erwarte ich von ihm", lobte Oehmen. Von jenseits der Drei-Punkte-Linie verfügten die Gastgeber in Peter Marcic, Dainius Zvinklys, Bastian Becker, Simon Bennett und Marko Boksic sogar über das größere Arsenal. Bei den Domstädtern, die in Lennart Steffen und Marin Petric auch zwei ehemalige Grevenbroicher aufboten, wusste sich in dieser Hinsicht nur der allerdings überragende Spielmacher David Downs hervorzutun.

Die Schwierigkeiten seiner Jungs, für die die Zweite Bundesliga schließlich nur eine Zwischenstation sein soll, blieben natürlich auch dem neuen Trainer Arne Woltmann nicht verborgen. Sein in Auszeiten der Veranschaulichung taktischer Anweisungen dienende Klemmbrett flog mehr als einmal in die Ecke. Am Ende jedoch zog Köln über 53:46 (25.) und 73:53 (30.) auf 87:59 (33.) davon.

Keine 17 Stunden später traten die Elephants in der ersten Runde des WBV-Pokals beim Landesligisten BG Kaarst-Büttgen an - und gewannen standesgemäß mit 94:56. In der staubigen Aldegundishalle sei es vor allem darauf angekommen, sich nicht zu verletzen, sagte Oehmen.

(NGZ)
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