Lokalsport Elephants brennen förmlich vor Tatendrang

Grevenbroich · Nach dem Heimspiel gegen Recklinghausen nimmt für Grevenbroich der Aufstiegskampf in der Basketball-Regionalliga Fahrt auf.

 In Form: Zuletzt bezwang Malcolm Delpeche mit den Elephants Grevenbroich die BG Dorsten mit 100:47.

In Form: Zuletzt bezwang Malcolm Delpeche mit den Elephants Grevenbroich die BG Dorsten mit 100:47.

Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Klar, unterschreiben würden das wahrscheinlich wenige, die nur flüchtigen Kontakt mit Hartmut Oehmen hatten, doch der Manager der in der Basketball-Regionalliga auf Rang eins stehenden NEW' Elephants ist ein vorbildlicher Trainer. Denn seine üble Erkältung, die ihn für rund eine Woche mit knapp 40 Grad Fieber ans Bett fesselte, nahm sich der 52-Jährige in der für sein Team spielfreien Zeit. Rechtzeitig zur morgigen Partie vor heimischem Publikum gegen Citybasket Recklinghausen meldet sich der Coach zurück.

Die Begegnung, mit der die Korbjäger aus Grevenbroich ihre Serie nur allzu gerne auf zehn Siege in Folge ausbauen würden, beginnt zu ungewöhnlicher Zeit. Statt um 19.30 Uhr geht's morgen schon um 18 Uhr los. "Wie wollen einfach mal ausprobieren, wie das bei unseren Fans ankommt", erklärt Oehmen. Heikel war für die Elephants auch die Vorbereitung auf den seit dem 70:60-Heimsieg am 25. November über Dorsten fünf Mal in Serie geschlagenen Absteiger aus der Pro B. "Recklinghausen ist fast so etwas wie eine Black Box", sagt Oehmen sogar.

Gerade erst hat sich Routinier Konrad Tota, mit 17,9 Punkten Topscorer der Gäste, aus privaten Gründen nach Australien verabschiedet. Beim 80:90 am vergangenen Wochenende gab der Lette Edijs Stibrins mit fünf Punkten in etwas mehr als zwölf Einsatzminuten ein stilles Debüt. Allerdings war der Aufbauspieler unwetterbedingt erst am Abend zuvor in Deutschland gelandet. Für US-Profi Dalante Dunklin (15,8 Punkte) war nach zehn Partien verletzt Feierabend, sein für ihn verpflichteter Landsmann Josh Turner (13,5) musste das Team nach nur drei Einsätzen wieder verlassen, weil die sportliche Leitung mit seinen Leistungen nicht einverstanden war. Da die Wechselfrist abläuft und Recklinghausen die Niederlagenserie allmählich aufs Gemüt schlägt, könnte sich Oehmen sehr gut vorstellen, dass der Verein bis morgen reagiert und noch einen frischen US-Import aus dem Hut zaubert. Ganz gleich was passiert, mit der Mannschaft, die die Elephants im Hinspiel letztlich ungefährdet mit 71:63 bezwungen hatten (die Partie wurde später mit 20:0 für Grevenbroich gewertet, weil die Hausherren den Spielbericht nicht rechtzeitig abgeschickt hatten), hat der aktuelle Kader von Coach Johannes Hülsmann nur noch wenig zu tun. Darum richtet er sich mit seinen Jungs in der bequemen Rolle des Außenseiters ein und stellt entspannt fest: "Wir haben in Grevenbroich überhaupt nichts zu verlieren." Und die fehlenden Zentimeter seiner Mannschaft unterm Korb sähe er gerne durch höhere Intensität wettgemacht.

Oehmen warnt derweil mit Blick auf Scharfschützen wie Fahri Breca, Christoph Bruns und Jan Letailleur davor, sich in der gefühlten Überlegenheit einzurichten. "Die können alle werfen, aus der Distanz sind nur Münster und wir besser als Recklinghausen." Jedoch: Der beeindruckende 100:47-Erfolg der Elephants über die BG Dorsten liegt erst zwei Wochen zurück. Und der Tabellenführer brennt vor Tatendrang, stehen nach dem Gastspiel von Citybasket in Gustorf doch mit den Partien in Ibbenbüren (3. Februar), zu Hause gegen Münster (17. Februar) und in Düsseldorf (24. Februar) die wohl entscheidenden Spiele im Kampf um den Aufstieg in die 2. Liga (Pro B) auf dem Plan.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort