Basketball Elephants bekommen daheim noch die Kurve

Grevenbroich · Keine 48 Stunden nach der schwachen Leistung in Salzkotten bezwang der Basketball-Regionalligist gestern die SG Sechtem deutlich mit 81:66.

 Während Simon Bennett gegen Sechtems Max Brauer (l.) zum Korb zieht, hat das Elephants-Maskottchen Benzino (r.) seinen Spaß.

Während Simon Bennett gegen Sechtems Max Brauer (l.) zum Korb zieht, hat das Elephants-Maskottchen Benzino (r.) seinen Spaß.

Foto: L. Berns

Nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig war der Trip der Elephants am Freitagabend nach Salzkotten: Bei miesem Wetter 180 Kilometer nach Ostwestfalen, nach schwacher Leistung mit 70:74 (Halbzeit 41:35) verloren und dann mitten in der Nacht wieder 180 Kilometer zurück in die Schlossstadt. Kein Wunder, dass selbst der als Frohnatur bekannte Trainer Hartmut Oehmen nicht zum Scherzen aufgelegt war. "Wir hatten den Sieg nicht verdient, obwohl er definitiv möglich gewesen wäre", stellte er angefressen fest: "So einfach war es noch nie, hier zu gewinnen. Salzkotten war am Ende das bessere von zwei schwachen Teams."

Trotz bemerkenswert schwacher Freiwurfquote von 36,8 Prozent (7/19 Würfe) und eines indisponierten Dimitar Roshmanov, der im Aufbau auch von Simon Bennett nicht unbedingt kreativ unterstützt wurde, blieben die Gäste bis zum Schluss im Spiel. 13 Sekunden vor dem Ende lagen sie bei eigenem Ballbesitz nur mit 70:72 zurück. Dummerweise aber gelang es ihnen trotz vorangegangener Auszeit nicht mehr, ihren mit Abstand besten Schützen Tim Pierce (26 Punkte, 6/15 Dreier) in Position zu bringen. Nicht nur deshalb bilanzierte Oehmen gewohnt deftig: "Wir waren selbst schuld, dass wir hier nichts mitgenommen haben. Für den objektiven Beobachter war das schlichtweg ein Grottenspiel." Während bei den Gästen, die kurzfristig auf den Bundesliga-erfahrenen Routinier Daniel Lieneke hatten verzichten müssen, Aufbauspieler Matthias Finke mit 27 Punkten bestach, erreichte bei den Elephants kaum ein Akteur Normalform.

Besser lief es gestern gegen Sechtem, allerdings agierten die Gäste beim lockeren 81:66-Erfolg (43:33) der Erftstädter erstaunlich zahm. Bereist zur Mitte des zweiten Viertels war für Oehmen und seine Korbjäger der Zeitpunkt gekommen, "wo du sicher sein konntest, dass du dieses Spiel nicht mehr verlieren wirst". In der Folgezeit übernahm Roshmanov nach seiner Auszeit in Salzkotten wieder die Spielregie und führte sein Team zu einem glanzlosen, aber ungefährdeten Erfolg. "Du hast in der Schlussphase schon die Belastung von Freitag gespürt, die Füße wurden schwer, aber wir hatten keine Probleme, dieses Spiel nach Hause zu schaukeln", bilanzierte Oehmen entspannt.

Gefährlich wurden die Gäste ihrem Kontrahenten gestern auch nicht aus der Distanz – eigentlich eine Stärke in ihrem Spiel. 19 Mal drückten sie von jenseits der Drei-Punkte-Linie ab, nicht einmal landete der Ball im Korb. Da fiel es nicht weiter ins Gewicht, dass sich auch die Hausherren in dieser Hinsicht nicht gerade mit Ruhm bekleckerten (3/19 für 15,8 Prozent).

(NGZ)
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