Regionalliga: TVK verliert zum Auftakt bei Römerwall Eklatante Deckungsschwächen

Wenigstens einen Grund gab es dann doch zu feiern. Punkt Mitternacht stießen TVK-Manager Jupp Grimm und Trainer Wolfgang Brandt auf den Geburtstag des Coaches an. Knapp drei Stunden zuvor aber war der Mann auf der TVK-Bank jedoch alles als in Feierstimmung. Sein TV Korschenbroich verlor zum Auftakt der Handball-Regionalliga beim Zweitliga-Absteiger HSG Römerwall nämlich deutlich mit 23:31 (9:17) und konnte dabei nicht annähernd die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen.

Somit steht der TVK schon am kommenden Samstag bei der Heimpremiere gegen den TuS Weibern, der am ersten Spieltag überraschend beim hoch gehandelten TuS Niederpleis gewann, schon mächtig unter Erfolgsdruck. Es war die Summe an Kleinigkeiten, die den ersten Auftritt des "neuen" TV Korschenbroich zu einem halben Debakel werden ließ. "Wir haben eklatante Deckungsschwächen gezeigt", redete Brandt nicht lange um den heißen Brei herum und kritsierte damit das Deckungsverhalten seiner Schützlinge vor allem im ersten Durchgang. Dann gesellten sich zwei vergebene Strafwürfe von Neuzugang Frank Ferber dazu - ausgerechnet beim Stande von 4:6 und 8:12, als die Hausherren gerade dabei waren, wegzuziehen.

Und besonders bitter: Während einer Phase in der ersten Hälfte knallte dem neuen TVK-Keeper Axel Sierau die tiefstehende Sonne mitten ins Gesicht. "Er hat einfach nichts sehen können", so Brandt, dem klammheimliche Schadenfreude der Gastgeber ob dieses Mißstandes nicht verborgen blieb. Alle Faktoren zusammen führten zu einem katastrophalen 9:17 zur Pause. "Römerwall hat einfach schneller und besser gespielt als wir. Der Sieg geht völlig in Ordnung, auch wenn er einige Tore zu hoch ausfiel", so Wolfgang Brandt. TVK-Manager Grimm war dann wenigstens mit dem zweiten Durchgang zufrieden: "Die Mannschaft hat Moral gezeigt und noch einmal alles versucht, aber der Pausenrückstand war einfach zu hoch, zumal wir acht hundertprozentige Tormöglichkeiten nicht genutzt haben."

Zufrieden waren die Korschenbroicher auch mit dem Debüt des neu zum Verein gestoßenen Mittelmannes Jörg Ramisch, der das Angriffsspiel des TVK klug leitete und anscheinend nahtlos die neue Rolle ausfüllen kann. Nun bleibt Brandt eine Woche Zeit, seine Mannschaft aufzurichten, um das Heimspiel am Samstag gegen den TuS Weibern für sich zu gestalten. Denn eines wollen die Korschenbroicher auf jeden Fall verhindern: "Die katastrophalen Starts der vergangenen Jahre. Das darf uns diesmal auf keinen Fall passieren", so Grimm. -tobi

(NGZ)
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