Eishockey Neusser EV setzt auf Spieler mit Heimatbezug

Neuss · Der Eishockey-Regionalligist bindet sowohl die Zwillinge Tom und Marc Sprengnöder als auch Assistenz-Kapitän Maximilian Stein und Florian Fehr.

 Ist in Neuss geboren und aufgewachsen: Marc Sprengnöder.

Ist in Neuss geboren und aufgewachsen: Marc Sprengnöder.

Foto: NEV

(sit) Der Neusser EV bleibt sich treu. Auch der Kader für die Restart-Saison in der Eishockey-Regionalliga wird zu einem erfreulich großen Teil aus Spielern bestehen, die direkt aus der Quirinusstadt oder dem eigenen Nachwuchs stammen.

Ein Beispiel: Die Zwillinge Tom und Marc Sprengnöder (21), in Neuss geboren und aufgewachsen, gaben bereits als 16-Jährige ihr Debüt im Seniorenbereich. Ihre Wege trennten sich vor zwei Jahren nur kurz, als Tom aufgrund seines Studiums nach Aachen zog und ihm die Pendelei zu teuer und zeitintensiv wurde. Nach einem Jahr beim Bezirksligisten Aachener EC kehrte er jedoch im Oktober in den Südpark zurück. Dass der Lockdown der vergangene Saison bereits nach den Vorbereitungsspielen den Garaus machte, ärgerte Marc kolossal. Denn: „Duisburg war sicherlich der Top-Favorit in unserer Gruppe, auch Dinslaken hatte sich gut verstärkt, aber wir wollten schon um den zweiten Platz kämpfen.“ Doch aufgeschoben sei nicht aufgehoben, stellt er vorausschauend fest: „Die Verantwortlichen haben hier in den letzten Jahren einiges aufgebaut. Und auch wir Spieler möchten uns hier weiter verbessern und zukünftig wieder die Play-offs erreichen.“ Wegen eines Bänderrisses ist er aktuell noch raus, doch im Idealfall steigt er in ein bis zwei Wochen in die Saisonvorbereitung ein. Natürlich gemeinsam mit seinem glatte fünf Minuten jüngeren Bruder, für den „die gute Atmosphäre innerhalb der Mannschaft und im gesamten Verein“ zusätzliche Pluspunkte darstellen.

Und noch zwei weitere gute Beispiele für den beim NEV eingeschlagenen Weg, mit einer jungen und erfolgshungrigen Mannschaft auf Nachhaltigkeit zu setzen: In Maximilian Stein (22) und Florian Fehr (23) bleiben Akteure an Bord, die bereits im Nachwuchs zusammenspielten und sich längst in der Regionalliga etabliert haben. Stein, vor vier Jahren aus der DNL-Mannschaft der Düsseldorfer EG nach Neuss gewechselt, benötigte keine lange Anlaufzeit, sammelte als 19-Jähriger schon in seinem ersten Jahr leißig Scorerpunkte und übernahm stetig mehr Verantwortung. So führt der gebürtige Oberhausener sein Team bereits als Assistenz-Kapitän an. In der Offensive der Löwen nimmt der nach einem Kurz-Gastspiel in Ratingen vor einem Jahr zum NEV zurückkehrte Stürmer eine tragende Rolle ein.

Florian Fehr genoss bei der Düsseldorfer EG eine gute Ausbildung, spielte dort unter anderem mit Maximilian Stein und Jaime Lindt in einer Mannschaft. Er trägt seit 2016 das Neusser Trikot, kam zunächst für das Perspektivteam in der Landesliga, dann auch bei der „Ersten“ in der Regionalliga zum Einsatz. Dort etablierte er sich rasch und wurde zu einem wichtigen Faktor in der Defensive. Seither löst er unaufgeregt und sportlich fair die ihm aufgetragenen Aufgaben, sitzt als Verteidiger nur selten auf der Strafbank.

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