Eishockey Eishockey: Neusser EV ist am Ende überfordert
Neuss · Dass der Neusser EV im Gegensatz zu seinem Gastspiel in der ersten Runde diesmal bei den Hammer Eisbären statt mit 0:11 nur mit 0:8 (0:1, 0:5, 0:2) verloren hat, war nur ein schwacher Trost. Zu groß war der Leistungsunterschied zwischen dem Tabellenführer der Eishockey-Regionalliga und dem Achtplatzierten NEV.
Das erste Drittel gewannen die Gastgeber vor 563 Zuschauern mit 1:0 durch Michal Spacek, hätten es aber ebenso gut mit 0:1 verlieren können. Denn die Eisbären kamen mit der Defensivtaktik der Neusser gar nicht zurecht, die in der vierten Minute eine gute Chance durch Timothy Tanke nicht verwerten konnten. Auch zum Beginn des zweiten Abschnitts erkämpfte sich Neuss eine Möglichkeit, die Thorben Beeg nicht nutzte. Danach aber fruchtete die Kabinenansprache der Gastgeber. Innerhalb von 75 Sekunden schossen Dustin Demuth und Kevin Orendorz die Westfalen 3:0 In Front. NEV-Trainer Boris Ackermann nahm eine Auszeit, um sein verunsichertes Team zu beruhigen, doch das nutzte nicht viel. Zwei Minuten später erhöhte Spacek auf 4:0. Gegen Ende dieses Drittels legten die beiden Tschechen der Eisbären, Spacek (5:0) und Lukas Novacek (6:0), noch einmal nach. Das Schlussdrittel konnten die Neusser für sich erträglich gestalten – auch wenn es mit 0:2 durch Marc Polter und Novacek verloren ging.
Auf der anschließenden Pressekonferenz waren sich die beiden Trainer Boris Ackermann und der gastgebende Ralph Hoja einig, dass das Ergebnis auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Nicht einig waren sich die beiden über die harte Gangart dieser Partie, die Ackermann als übertrieben und bei solch einer Überlegenheit den Eisbären als unangebracht ankreidete. Hoja verwies auf die Strafzeiten-Bilanz und relativierte: 20 Minuten für jede Mannschaft.
Trotz der erwarteten Niederlage bleibt der Play-off-Platz des NEV – Rang acht – gegenüber Frankfurt und Lauterbach mit 16 beziehungsweise 17 Punkten Vorsprung gut abgesichert. Frankfurt hat Lauterbach 5:2 geschlagen und die „Rote Laterne“ an Lauterbach abgegeben.