Eishockey Neusser EV enttäuscht gegen Dinslakener Kobras

Neuss · Peinliche 3:8-Niederlage für Schützlinge von Trainer Boris Ackermann.

 Traf in Überzahl für den Neusser EV: David Bineschpayouh.

Traf in Überzahl für den Neusser EV: David Bineschpayouh.

Foto: NEV

(K.K.) Der Neusser EV, Underdog der Eishockey-Regionalliga, hat zwei Gesichter und zeigte beide am Wochenende. Gab es am Freitag trotz der 2:4-Niederlage gegen den Tabellenführer Lippe Hockey Hamm für die kluge und beherzte Gegenwehr noch Lob von allen Seiten, so lieferte der NEV am Sonntag gegen die Dinslakener Kobras mit der peinlichen 3:8-Niederlage (0:2, 2:1, 1:5) das krasse Gegenteil ab. NEV-Trainer Boris Ackermann fasste das Debakel in vier Worten zusammen: „Wir haben Mist gespielt.“

Damit war praktisch alles gesagt, denn der gastgebende NEV hatte vor 100 Zuschauern schon in den beiden ersten Dritteln nicht recht überzeugt. Infolge fehlenden Körpereinsatzes war der erste Abschnitt verlorengegangen. Zu Beginn des zweiten Drittels zeigte die Kabinenansprache des Neusser Trainers zunächst Wirkung. Sven Schiefner (23. Minute) und David Bineschpayouh (27.) schafften den 2:2-Ausgleich. Doch schon wenige Minuten später deutete sich an, was in den letzten zehn Minuten des dritten Abschnitts zum Debakel führen sollte: die falsche Einschätzung in den Köpfen der NEV-Spieler. Schahab Aminikias Glückstreffer zum 3:4 von der äußeren blauen Linie aus, hellte die Situation für den NEV zwar für einen Augenblick auf, doch dann ging es steil bergab.

Die acht Treffer der Dinslakener, die damit auf den dritten Tabellenrang kletterten, gingen auf das Konto von sieben Spielern, die durchweg den Neusser Cracks körperlich überlegen waren. Der entscheidende Moment im Match war wohl das in Unterzahl erzielte Tor zum 2:3 der Kobras durch Leon Taraschewski. Schon hier versagten die Neusser Stürmer bei ihrer Defensivarbeit. An allen Neusser Treffern waren Bineschpayouh und Aminikia beteiligt, alle drei Tore fielen bei Neusser Überzahl und wurden von dem keineswegs überzeugenden ehemaligen Neusser Torwart Dennis Kohl begünstigt.

Nun folgen für den NEV drei harte Wochen mit sechs Auswärtsspielen. Und die zum unteren Drittel der Liga eingeschätzten Konkurrenten sind außer den Frankfurter Löwen alle schon am Neusser EV vorbeigezogen.

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