Eishockey NEV fordert Bären Neuwied alles ab

Neuss · Bei der 3:5-Niederlage zeigen die Schützlinge von Trainer Boris Ackermann eines ihrer besten Heimspiele in dieser Saison.

All jene, die vermutet hatten, der Eishockey-Regionalligist Neusser EV sei nach dem vorzeitigen Erreichen der Play-off-Runde sowie dem Klassenerhalt nur noch schwerlich für das Restprogramm der Hauptrunde zu motivieren, mussten Abbitte leisten. Im Duell mit dem Tabellendritten Bären Neuwied zeigten die Neusser eines ihrer besten Heimspiele und hatten bis Mitte des Schlussdrittels den Favoriten fest im Griff. In den letzten zehn Minuten gerieten sie noch auf die Verliererstraße und mussten sich mit 3:5 (0:0, 0:1, 3:4) geschlagen geben. Boris Ackermann, der enttäuschte Neusser Trainier resümierte: „Eigentlich hätten wir heute auch gewinnen können.“ Und NEV-Pressesprecher Jörg Passmann fügte hinzu: „Eigentlich gewinnen müssen.“

Schon im torlosen ersten Drittel spielte der NEV phasenweise leicht überlegen, arbeitete geschickt in der Defensive und brachte aus der Abwehr heraus ordentliche Spielzüge zustande. Aber es haperte – ein altes Leiden – beim Umwandeln von Chancen in Tore. Die Führung der Gäste in der 28. Minute durch den Ex-Neusser Alexander Richter brachte des NEV nicht von seiner Linie ab. Das Ausgleichstor war nach zahlreichen vergeblichen Versuchen überfällig und hätte früher als in der 46. Minute durch Dominick Thum fallen können – müssen. Den Lohn aller Mühen erntete nur drei Minuten später Timon Busse mit seinem Treffer zum 2:1. Die Freude des nun wild und leichtsinnig drauflos stürmenden Underdogs währte aber nur 37 Sekunden. Stephan Fröhlich glich aus und nur 25 Sekunden später erhöhte der Tscheche Martin Brabec auf 3:2 für Neuwied, vier Minuten danach Dennis Appelhans auf 4:2. Der NEV fing sich und schaffte durch Timon Busse der Anschlusstreffer. Als Ackermann dann alles auf eine Karte setzte, für Torwart Ken Pasmann einen sechsten Feldspieler aufs Eis schickte, traf Neuwieds US-Boy Michael Jamieson zum 3:5 ins leere Tor. Weil die Neuwieder Torjäger Jamieson (bisher 47 Treffer) und Brabec (39 Tore) nur einmal erfolgreich waren, gilt der Neusser Defensivarbeit ein dickes Lob.

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