Eishockey Luchse sind kein Prüfstein für den Neusser EV
Neuss · Die Schützlinge von Trainer Boris Ackermann schlagen dezimierten Gegner aus Lauterbach deutlich mit 15:4.
(K.K.) Natürlich war Boris Ackermann, Cheftrainer des Eishockey-Regionalligisten Neusser EV, mit dem 15:4-Sieg (3:1, 7:0, 5:3) seines Teams über den EC Lauterbach zufrieden. Aber er strahlte nicht: „Im letzten Drittel hat mich unser Leichtsinn gestört. Es hätte eine gute Trainingsgelegenheit für das schwere Spiel am Sonntag in Neuwied sein können. Dass wir diesen Abschnitt dennoch mit 5:3 gewonnen haben, konnte versöhnen.“
Im Gegensatz zu seiner üblichen taktischen Ausrichtung begann der NEV offensiv und wurde durch ein Foul des Lauterbacher Nikolai Varionov begünstigt, der schon nach 13 Sekunden auf die Strafbank geschickt wurde. Sven Schiefner nutzte die Gelegenheit zum 1:0 und legte sechs Minuten später das 2:0 nach. Lauterbach erkämpfte sich durch Varionov in der zehnten Minute den Anschluss. Und für ein paar Minuten spielten die Hessen sogar auf Augenhöhe. Die Neusser Fans erinnerten sich an die Niederlage in Lauterbach und waren sich angesichts der Tatsache, dass in Schahab Aminikia, Gerrit Ackers und Paul Gebel drei Routiniers fehlten, eines Neusser Sieges gar nicht sicher.
Doch im zweiten Abschnitt überzeugten die Neusser. Die Lauterbacher Luchse, die wie erwartet nur mit einem Minikader angereist waren, zeigten schon bald Ermüdungserscheinungen und machten mit zunehmender Dauer den Eindruck als ob sie noch nie miteinander trainiert hätten. Nichts passte mehr. Kein Wunder, da sie nur mit einem – bedauernswerten – Torwart und nur mit drei Verteidigern angetreten waren, so dass stets ein Stürmer in der Abwehr aushelfen musste.
Umso überraschender die Ergebniskorrektur der Hessen. Sie holten innerhalb von neun Minuten drei Tore bis zum 4:12 auf, ehe sie endgültig untergingen. Die Neusser Torschützen: Sven Schiefner (3), David Bineschpayouh, Dominick Thum, Timothy Tanke und Maximilian Stein (je 2) sowie Francesco Lahmer, Pascal Rüwald, Thorben Beeg und Timon Busse. Für Lauterbach: Varionov (2), Reiner und Knieling.
