Lokalsport Eishockey: Neusser EV blickt zufrieden auf Saison zurück

Neuss · Natürlich ist es schade, dass der Neusser EV im Halbfinale der Eishockey-Regionalliga gegen den Liga-Favoriten Lippe Hockey Hamm mit drei klaren Niederlagen (1:7, 2:7, 1:5) sang-und klanglos ausgeschieden ist. Doch diese magere Momentaufnahme darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der NEV als jüngstes Team der West-Liga mit seinem Trainer-Gespann Andrej Fuchs/Daniel Benske eine rundum zufriedenstellende Saison gespielt hat.

Die wichtigste Etappe war eigentlich das Erreichen der Zwischenrunde mit den sechs besten Teams der Liga. Schon zur Halbzeit der Regionalliga stand damit fest, dass der NEV mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben wird. Ein nicht zu unterschätzendes Zwischenergebnis. In welche Turbulenzen man nämlich geraten kann, wenn man die Hauptrunde in der unteren Tabellenhälfte beschließt, mussten die Dortmunder Eisadler erfahren. Zwischenzeitlich waren sie - nicht einmal überraschend - sogar Tabellenführer. Und nun sind sie ebenso wie die Grefrather EG abgestiegen. Vor einem Jahr erklärte Cheftrainer Fuchs, dass er mit dieser jungen Mannschaft gerne weiterarbeiten möchte. Und inzwischen hat er bewiesen, dass sich die Youngster unter seiner Führung deutlich weiterentwickelt haben. Die Hälfte seiner Spieler ist unter 21 Jahre alt, und schon jetzt ist absehbar, dass aus dem von Daniel Benske trainierten U19-Team einiges nachwachsen wird. Einige Nachwuchsspieler mussten schon ein paarmal aushelfen, wenn die personelle Situation bedrohlich wurde. Und sie haben nicht enttäuscht. Dass die "jungen Wilden" und die wenigen gestandenen Routiniers um Kapitän Holger Schrills (31) gut miteinander zurechtkommen, ist auch ein Verdienst des NEV-Trainer-Gespanns, das nicht fertige Spieler von anderen Vereinen fordert, sondern Neusser Nachwuchs formt und zu Stammspielern entwickelt. Fortschritte im taktischen Bereich, aber auch die Fähigkeit, Tore zu schießen, waren in dieser Spielzeit deutlich erkennbar.

Wenn wundert es, dass Fuchs schon vor Wochen beteuerte: "Mit dieser jungen Mannschaft zu arbeiten, macht Spaß."

(K.K.)
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