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Handball Ein starker Moldrup reicht dem NHV nicht

Neuss · Für die 29:30-Heimniederlage (Halbzeit 13:15) des Neusser HV gegen die HSG Krefeld könnte man eine Menge Gründe anführen. Vielleicht lag es daran, dass den beiden Rückraumkanonieren Ivan Cosic und Christopher Klasmann (zusammen 19 Tore) die Unterstützung fehlte, vielleicht an den zehn Ballverlusten, die der Handball-Drittligist sich schon vor der Pause erlaubte.

 Gegen den Dampfhammer von Christopher Klasmann (l.) fand Krefeld am Samstag kein Mittel. Doch auch seine neun Tore reichten dem NHV nicht.

Gegen den Dampfhammer von Christopher Klasmann (l.) fand Krefeld am Samstag kein Mittel. Doch auch seine neun Tore reichten dem NHV nicht.

Foto: woi

In der Tat warfen die abstiegsbedrohten Neusser vor 450 Zuschauern in der Hammfeldhalle alles in die Waagschale und stellten den neuen Tabellenführer mit einer 3-2-1-Deckung vor große Probleme. Auch HSG-Trainer Olaf Mast sprach von einem "glücklichen Sieg". Dabei war der NHV eigentlich leicht auszurechnen, nahezu alles lief über das Zentrum, von wo Import-Brasilianer Franklin Bezerra und Ivan Cosic die ersten neun Tore aus dem Feld unter sich aufteilten und das Spiel offen hielten (9:10 nach 16 Minuten).

"Dagegen hatte Krefeld kein Mittel", meinte Witte. Durch den oft zu hektischen Ballvortrag hatten die Gäste aber viel zu oft leichtes Spiel und wären ohne den wahnsinnigen Mikkel Moldrup im Neusser Tor wohl schon zur Pause uneinholbar davongezogen. Der Däne kam am Ende auf 20 Paraden, darunter drei Siebenmeter und mindestens fünf Bälle aus der Kategorie unhaltbar.

Entscheidend geschwächt wurden die Neusser nach 22 Minuten, als Bezerra sich seine zweite Rote Karte abholte. Nach einer albernen ersten Zeitstrafe - er hatte Schiedsrichter Püther nicht zugehört - soll er nach seiner zweiten Strafe unschöne Worte in Richtung des Unparteiischen gebraucht haben. Wohlgemerkt: Der Mann ist weder des Deutschen noch des Englischen mächtig. Doch auch ohne ihren Spielmacher blieben die Gastgeber dran, konnten den Ball sogar flüssiger bewegen und und zogen nach der Pause gar auf 22:19 davon (41.).

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr schwanden beim zuvor unaufhaltbaren Cosic aber die Kräfte, nach Krefelds 27:26 (56.) konnte der NHV nicht mehr ausgleichen. Der zehnmal erfolgreiche Kroate war grippegeschwächt in der Schlussviertelstunde nicht mehr zu gebrauchen. Weil aber nun Klasmann die Verantwortung übernahm und Moldrup die Partie mit irrwitzigen Taten offen hielt, wäre ein Punkt trotzdem möglich gewesen. Marco Bauer, Ceven Klatt und Philipp Schneider kamen aber allesamt nicht am zur Pause gekommenen Gästetorwart Malte Jaeger vorbei.

Sprechen wollte Witte über die Offiziellen: "Wir waren heute permanent in Unterzahl. Wir werden unsere Leistung analysieren, ich hoffe, dass das auch ein paar andere Herren tun. Wenn hier heute eine Linie in den Entscheidungen war, habe ich keine Ahnung von Handball. Was die gepfiffen haben, war mehr als merkwürdig."

(NGZ)
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