Korschenbroich Ein Schutzwall für die Römerwacht

Korschenbroich · Liedberg (cs) Einige Liedberger beobachteten das Treiben mit Verwunderung. Auf der so genannten "Römerwacht", bei den Bewohnern auch als Mühlenberg bekannt, wurde jetzt mit schwerem Gerät ein rund ein Meter hoher und etwa 100 Meter langer Wall aus Astwerk aufgeschichtet. "Damit wollen wir das Bodendenkmal dort schützen und die Sicherheit gewährleisten", begründet Kreisoberforstrat Bernd Lufen vom Rhein-Kreis Neuss auf Anfrage der NGZ.

 Ein Wall aus Ästen soll das Bodendenkmal im Naturschutzgebiet Liedberg schützen und Menschen von etwa 200 Jahre alten Buchen fern halten. Laut Bernd Lufen vom Rhein-Kreis Neuss machen vor allem Mountainbiker dem Denkmal zu schaffen.

Ein Wall aus Ästen soll das Bodendenkmal im Naturschutzgebiet Liedberg schützen und Menschen von etwa 200 Jahre alten Buchen fern halten. Laut Bernd Lufen vom Rhein-Kreis Neuss machen vor allem Mountainbiker dem Denkmal zu schaffen.

Foto: NGZ

Liedberg (cs) Einige Liedberger beobachteten das Treiben mit Verwunderung. Auf der so genannten "Römerwacht", bei den Bewohnern auch als Mühlenberg bekannt, wurde jetzt mit schwerem Gerät ein rund ein Meter hoher und etwa 100 Meter langer Wall aus Astwerk aufgeschichtet. "Damit wollen wir das Bodendenkmal dort schützen und die Sicherheit gewährleisten", begründet Kreisoberforstrat Bernd Lufen vom Rhein-Kreis Neuss auf Anfrage der NGZ.

"Der Liedberg ist Naturschutzgebiet, Fußgänger müssen auf den Wegen bleiben, und Radfahren ist verboten", sagt Lufen. Doch viele hielten sich nicht daran. "Seit Jahren haben wir Probleme mit Mountainbikern, die quer durch den Wald fahren." Dadurch werde das Bodendenkmal gefährdet. Laut Lufen handelt es sich um die Reste einer alten Motte. In späteren Zeiten soll dort ein Signalturm gestanden haben, später wurde eine Mühle errichtet. "Wir haben es mit Schildern versucht, haben mit Gattern abgesperrt, doch die hielten manchmal nur wenige Stunden", so Lufen

Ein weiterer Grund für den Wall: "Ringsherum stehen rund 200 Jahre alte Buchen. Wir wollen sie erhalten, solange es geht, doch einige sind umgestürzt, bei anderen können Äste abbrechen." Das bedeute Lebensgefahr. "Wir haben eine Verkehrssicherungspflicht." Der Wall soll verhindern, dass Menschen vom Weg aus dorthin gelangen.

Das neue "Bauwerk" hat sich auch Leo Strerath angesehen. "Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust", sagt der 67-Jährige, der betont, dass er für sich privat spreche, nicht für den Heimatverein Liedberg. Strerath war bis vor wenigen Tagen Vorsitzender, ist nun Ehrenvorsitzender. "Schön finde ich den Wall nicht." Wer vom Ort aus durch die Buchenallee gehe, sehe den "Haufen Holz". Einige Liedberger hätten sich kritisch geäußert. "Doch ich sehe auch das Problem des Kreises, der ja das Bodendenkmal vor Beschädigungen schützen muss. Wenn die Spuren der Arbeiten beseitigt sind, dann kann man mit dem Wall leben."

(NGZ)
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