Lokalsport Ein Job für die großen Jungs

Das Grauen hat einen Namen: Robin Gieseck. Seit Jahren schon macht der 2,09 Meter große Center der BG Hagen den Elephants Grevenbroich das Leben schwer - zunächst vier Jahre in der 2. Basketball-Bundesliga, seit dieser Saison eine Etage tiefer in der Regionalliga West.

 Ist gefordert: Timo Verwimp (l.), Kapitän der Elephants, sollte nach seinem müden Auftritt gegen Capone im Heimspiel gegen die BG Hagen einen Zahn zulegen.

Ist gefordert: Timo Verwimp (l.), Kapitän der Elephants, sollte nach seinem müden Auftritt gegen Capone im Heimspiel gegen die BG Hagen einen Zahn zulegen.

Foto: NGZ

War früher Whitney Harris das bevorzugte Opfer des mittlerweile 30-Jährigen, so biss sich im Hinspiel vor allem Peter Krausen die Zähne an dem kantigen Hagener aus. Mit 26 Punkten war Gieseck an der aus Sicht der Elephants mehr als ärgerlichen 82:84-Niederlage beteiligt, die damals eine Serie von fünf Siegen in Folge beendet hatte.

Am Samstag Abend (19 Uhr) nun ist für die Erftstädter Gelegenheit, mit dem erklärten Angstgegner abzurechnen. Denn sind die Schützlinge von Trainer Tome Zdravevski auch zu Hause eine Macht - 16 der insgesamt 22 Punkte holten die Volmestädter in der Rundsporthalle Eilpe, läuft für das weitestgehend ohne Ausländer aufgestellte Team in der Fremde so gut wie gar nichts. Siege gelangen lediglich bei den Kellerkindern Meckenheim (94:63), Bayer Leverkusen II (86:84) und Bergheim (83:78). Das Highlight der Saison aber war sicherlich der deutliche 95:76-Heimerfolg über Spitzenreiter Schwelm.

Im Hinspiel wussten neben Gieseck vor allem die Distanzschützen Dominik Spohr und Sebastian Mlynarski zu gefallen, die Grevenbroicher hatte in Brian Graves (24) und Bynum (21) ihre mit Abstand erfolgreichsten Korbjäger. Mut, dass die Revanche gelingt - eine Niederlage würde das Thema Meistertitel für diese Spielzeit wohl endgültig beenden -, macht zum einen der Blick auf die vergangenen Monate. Die Hausherren sind das beste Team der Rückrunde, in der nur das Duell mit Südpark Bochum (71:76) überraschend verloren ging. Seither brachte die Truppe von Trainer Heimo Förster aber 12:0 Punkte zustande.

Zum anderen wirkt nun mit dem athletischen Chris Wooldridge ein Könner an den Brettern. Der 1,98 Meter große Amerikaner war auch am vergangenen Samstag beim etwas holprigen 87:84-Sieg in Oberkassel über Capone Düsseldorf mit 26 Punkten der einzige Faktor bei der mitunter knüppelharten Arbeit in der Zone. Während sich die Kollegen Timo Verwimp und Peter Krausen mal wieder vornehm zurückhielten, legte Capones Center Chris Lee satte 28 Zähler auf. Gegen Hagen muss wieder mehr von den beiden großen Jungs kommen.

Im Fernduell um den Titel stehen die Konkurrenten vor deutlich heikleren Aufgaben: Die Schwelmer Baskets müssen nach Wulfen, wo die Elephants zuletzt nur haarscharf einer Pleite entgangen sind (81:80), Dortmund ist im Derby beim TV Salzkotten gefordert - eine nach dem Abgang von US-Spielmacher Dustin Pfeifer freilich nicht mehr ganz so hohe Hürde. Seit sich der 24-Jährige dem Zweitligisten Herten angeschlossen hat (der hatte seine positiv auf Kokain getesteten Amis Kasey Ulin und Chris Bond gefeuert), gewann der TV nur noch eine Partie (82:76 gegen den BBV Hagen) und war chancenlos gegen Schwelm (58:77) und Gladbach (72:95).

(NGZ)
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