Skaterhockey Eagles im Lokalderby zum Siegen verdammt

Rhein-Kreis · Für den Kaarster Skaterhockey-Bundesligisten bietet sich morgen in Uedesheim vielleicht schon die letzte Chance zum Klassenverbleib.

 Ein seltenes Bild: Bisher feierten die Crash Eagles in dieser Saison erst zwei Siege. Einen davon allerdings ausgerechnet beim 6:4-Sieg im Hinspiel.

Ein seltenes Bild: Bisher feierten die Crash Eagles in dieser Saison erst zwei Siege. Einen davon allerdings ausgerechnet beim 6:4-Sieg im Hinspiel.

Foto: l. hammer

Als den Crash Eagles Kaarst im Vorjahr der direkten Wiederaufstieg in die Skaterhockey-Bundesliga gelang, wussten sie, dass ihnen eine schwierige Saison bevorstehen würde. Dass die Adler allerdings schon nach der Hälfte der Spielzeit dermaßen mit dem Rücken zur Wand stehen würden, war mit Sicherheit nicht eingeplant. Ein Sieg im Derby bei den Uedesheim Chiefs ist morgen (16 Uhr) fast schon Pflicht.

Mit erst sechs Zählern steht der Aufsteiger abgeschlagen am Tabellenende, spätestens nach der 6:7-Pleite gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten Crefelder SC vor einer Woche sieht die Lage richtig düster aus. Der Abstand auf die Nichtabstiegsränge beträgt schon acht Punkte, auswärts gingen die Kaarster bislang vollkommen leer aus. "Unsere Devise muss jetzt schon lauten: Jedes Spiel ist ein Endspiel. Nur wenn diese Einstellung fest in den Köpfen der Spieler verankert ist, kann das Saisonziel Klassenerhalt noch erreicht werden", sagt Torwart Philipp Inger daher.

Helfen könnte die Erinnerung an das Hinspiel , das die Eagles in der heimischen Stadtparkhalle mit 6:4 gewannen. In einer wahren Nervenschlacht war Kaarst vor gut einem Monat klar feldüberlegen, sicherte sich den Sieg aber trotzdem erst kurz vor Schluss durch einen Treffer von Gabriel Hildebrandt. Der hatte von einem haarsträubenden Uedesheimer Fehlpass profitiert. Generell präsentierten sich die Uedesheim Chiefs über weite Strecken völlig von der Rolle. Von den letzten sieben Derbys im Chiefs-Garden gewann Kaarst gar fünf.

"Keine Frage, wir haben noch etwas gut zu machen", stellt Marcel Mörsch klar. Vor einem Monat stand er noch als Kapitän auf dem Feld, morgen wird er den urlaubenden Trainer Wolfgang Hellwig ersetzen. Eine Aufgabe, die er bereits aus dem Vorjahr kennt, als er seine Skates eigentlich schon an den Nagel gehangen hatte. Damals wie heute dümpeln die Chiefs irgendwo im grauen Tabellenmittelfeld herum. Noch ist für den Siebten allerdings Luft nach oben, wie Mörsch glaubt: "Das Wochenende wird zeigen, ob es möglich ist, sogar noch ein paar Plätze zu klettern und die Ausgangslage vor den Play-offs zu verbessern." Denn die erreichte Uedesheim in den vergangenen Jahren zwar eigentlich immer, meistens war allerdings schon in Runde eins Schluss.

So weit will der Übergangscoach aktuell aber noch nicht denken: "Wenn man auf die Tabelle schaut, sehe ich uns natürlich als Favoriten. Wir müssen aber wieder als Einheit auftreten und jeder muss einfach seinen Job machen." Diese Einstellung vermisste er vor allem bei der schlimmen 3:13-Klatsche in Essen Ende Mai, bei der Jerome Bonin zudem vom Feld flog. Er wird gegen die Crash Eagles gesperrt genauso fehlen wie der verhinderte Dennis Kobe. Die richtige Reaktion zeigte Uedesheim in der vergangenen Woche beim Angstgegner Köln-West Rheinos. Das 7:5 dort war der erste Sieg seit elf Jahren.

(NGZ)
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