Skaterhockey Eagles empfangen Chiefs zum Duell

Rhein-Kreis · Die Zeiten der ganz großen Abneigung sind längst vorbei. Die Zeiten, in denen die Crash Eagles Kaarst und die Uedesheim Chiefs um die Meisterschaft in der Skaterhockey-Bundesliga spielten, allerdings auch. Schon lange.

 Hohen kämpferischen Einsatz wird es sicher auch heute Abend im Duell zwischen den Crash Eagles Kaarst und den Uedesheim Chiefs geben.

Hohen kämpferischen Einsatz wird es sicher auch heute Abend im Duell zwischen den Crash Eagles Kaarst und den Uedesheim Chiefs geben.

Foto: -woi

So klingt es vor dem ersten Derby der beiden seit mehr als einem Jahr fast schon freundschaftlich: "Zuschauer wollen Derbys sehen, und sportlich sind sie oft das Salz in der Suppe", sagt beispielsweise Peter Lehmann. Dabei klingt der Team-Manager der Chiefs fast so, als freue er sich über den Wiederaufstieg des Konkurrenten aus Kaarst. Und auch die Eagles selbst sind voller Vorfreude auf den Vergleich mit dem Nachbarn, der heute um 18.15 Uhr in der Stadtparkhalle steigt.

Doch trotz aller Euphorie über ein volles Haus und ein emotionales Spiel haben sie in Kaarst auch die Tabelle nicht aus den Augen verloren. In der stehen die Eagles mit nur einem Sieg nach neun Spielen abgeschlagen auf dem letzten Rang. Bereits neun Punkte trennen sie von einem Play-off-Platz. "Die Luft wird dünner", sagt der Vorsitzende Georg Otten, der aber davon überzeugt ist, dass der Aufsteiger eigentlich stärker ist, als es das Punktekonto aussagt. Und mit Blick auf die knappen Niederlagen der vergangenen Wochen (8:10 gegen Assenheim, 7:8 in Köln, 11:12 in Iserlohn) ist das vielleicht gar nicht so falsch. "Uns haben das Glück und die Cleverness gefehlt", sagt Otten und hofft, "dass der Hockeygott am Samstag auf unserer Seite ist".

Ob es aber nur mit Hilfe von oben gelingt, darf bezweifelt werden. Es ist vor allem die Mischung aus dem schlechtesten Sturm der Liga und der zweitschlechtesten Abwehr, die die Kaarster regelmäßig scheitern lässt. Doch damit soll es vorbei sein, nun soll die Wende gelingen. "Die nächsten Wochen werden entscheidend", sagt Otten mit Blick auf die Spiele gegen Uedesheim, Atting und Krefeld. Gegner, die man schlagen muss, wenn man in der Liga bleiben will.

Geht es nach den Uedesheimern, können sich die Crash Eagles damit aber ruhig noch etwas Zeit lassen. Denn auch die Chiefs sind bislang nicht vollends zufrieden. Mit 16 Punkten stehen sie zwar derzeit auf Rang sechs und haben fünf Zähler Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz. Aber gerade auswärts ist die Bilanz erschreckend. Vier Mal mussten die Uedesheimer bislang in einer fremden Halle ran, einen Punkt oder gar einen Sieg gab es noch nicht zu bejubeln. Da passt es Trainer Wolfgang Hellwig, der erst pünktlich zum ersten Bully aus dem Urlaub zurückkehrt, gar nicht, dass er nur mit zwei Reihen antreten kann. Denn in Benni Meschke, Dennis Kobe und David Walczok sind drei Stammspieler verletzt. Ob Marcel Mörsch (neun Tore/19 Vorlagen) und Robert Linke (12/3) - zwei der drei Topscorer der Chiefs - fit werden, ist noch unklar. Und dann wird es selbst gegen den Tabellenletzten schwierig. Erst recht, wenn der jüngst mit den Topteams der Liga mithalten konnte. Lehmann: "Es ist klar, dass wir die Eagles auf keinen Fall unterschätzen werden."

Das Derby wird auch ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Zahlreiche Spieler waren schon für die andere Seite aktiv. Bei den Eagles spielen die Ex-Uedesheimer Malte Rütten, David Frerix und Pawel Michalowsk. Aus dem aktuellen Chiefs-Kader hatten schon Dario Khazaei, David Walczok, Sascha Drehmann, Tim Schmitz, Cedrik Böhland und Marco Hellwig in früheren Jahren das Kaarster Trikot an.

(f95)
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