Jüchen Durchbruch für Vereinsheim

Jüchen · Holz Jahrzehnte lang war die inzwischen schon legendäre Gaststätte Jindra das Domizil der Holzer Vereine und der gesellige Mittelpunkt des Dorfs schlechthin. Dass es im Zuge der Umsiedlung einen vergleichbaren Treffpunkt für die Bürger geben müsse, gehörte über Jahre hinweg zu den wichtigsten Forderungen im Umsiedlungsbeirat.

 Freut sich, dass nach langem Ringen das Vereinsheim gebaut wird: Hartmut Schmitz.

Freut sich, dass nach langem Ringen das Vereinsheim gebaut wird: Hartmut Schmitz.

Foto: NGZ

Holz Jahrzehnte lang war die inzwischen schon legendäre Gaststätte Jindra das Domizil der Holzer Vereine und der gesellige Mittelpunkt des Dorfs schlechthin. Dass es im Zuge der Umsiedlung einen vergleichbaren Treffpunkt für die Bürger geben müsse, gehörte über Jahre hinweg zu den wichtigsten Forderungen im Umsiedlungsbeirat.

Die Verhandlungen mit RWE Power und der Gemeinde gestalteten sich überaus langwierig, doch 2007 konnte offensichtlich der von den Holzern und ihren Vereinen seit langem ersehnte Durchbruch erzielt werden.

Vereine haben Schlüsselgewalt

Nachdem Hartmut Schmitz - Vorsitzender des Umsiedlungsbeirats wie des Spiel- und Bürgervereins Holz - bereits vor einem Vierteljahr bestätigt hatte, dass "die Sache im Grunde spruchreif" sei, ist das Projekt seither weiter gediehen. "Wir sind mitten im Planverfahren", berichtet Umsiedlungsbeauftragter Heinz Kunze.

Nach Kunzes Worten werden der Spiel- und Bürgerverein Holz sowie die Karnevalsgesellschaft der "Holzköpp" als Hausherren fungieren und die "Schlüsselgewalt" im neuen Vereinsheim inne haben. Seinen Standort soll das neue Holzer Vereinsdomizil auf dem Dorfplatz nahe des Nordrings finden.

Theoretisch ist das Verfahren dem Umsiedlungsbeauftragten zufolge inzwischen in einem Stadium, in dem der Bauantrag gestellt werden könnte. Ein Termin sei in dieser Hinsicht allerdings momentan noch nicht absehbar, so Kunze.

Nachdem der Planungsausschuss im November die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) eingeleitet hat, wird sich das Gremium aller Voraussicht nach am 10. April mit dem konkreten Ergebnis der Planungen befassen und der FNP-Änderung Rechtskraft verleihen.

Schalltechnisch unbedenklich

In der Nähe des Holzer Vereinsheims ist der Bau weiterer Wohnhäuser geplant. Um dem Schutz der Anwohner Rechnung zu tragen, ist es daher "Geschäftsgrundlage", dass in dem einstöckig zu errichtenden Vereinsheim ab 22 Uhr alle Türen und Fenster geschlossen sein müssen. Bedingung hierfür wird eine mechanische Be- und Entlüftung sowie eine automatische Schließung der Türen sein.

Ein von der Gemeinde Jüchen eingeholtes Lärmschutzgutachten hält den Bau eines Vereinsheims an der vorgesehenen Stelle für unbedenklich, wenn diesen und anderen Aspekten Rechenschaft getragen wird.

Eine im Mai 2007 abgeschlossene, schalltechnische Untersuchung hat ergeben, dass die Geräusche in dem in östlicher Richtung angrenzenden Mischgebiet aus Wohn- und Gewerbebebauung zu keiner Überschreitung der Immissionsrichtwerte führen. Diese legt die Technische Anleitung Luft fest.

Wie aus der Untersuchung hervorgeht, wird selbst "bei der strengstmöglichen Bewertung" der Richtwert lediglich an der Seitenfront des am östlichsten gelegenen Hauses ausgeschöpft.

Eine etwaige Außengastronomie im Vereinsheim müsste der schalltechnischen Studie zufolge an der östlichen Giebelfront zur Straße hin geschaffen werden.

(NGZ)
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