Basketball Duell der Giganten im Aufstiegskampf

Grevenbroich · Kracher in der 2. Regionalliga: Am Freitagabend treffen in Oberbilk die Titelfavoriten TG Düsseldorf und NEW‘ Elephants Grevenbroich aufeinander.

Der erst kurz vor dem Saisonstart für den Bulgaren Aleksandar Vitanov verpflichtete Center Brahim Azzouz (M.) geht am Freitag angeschlagen ins Topspiel gegen die TG Düsseldorf.

Der erst kurz vor dem Saisonstart für den Bulgaren Aleksandar Vitanov verpflichtete Center Brahim Azzouz (M.) geht am Freitag angeschlagen ins Topspiel gegen die TG Düsseldorf.

Foto: Michael Ritters

Auf dem beeindruckenden Durchmarsch von der Kreisliga bis zum Meistertitel in der Zweiten Regionalliga hatte die TG Düsseldorf gerne auf die Dienste ehemaliger Spieler der NEW‘ Elephants zurückgegriffen: Namen wie Farid Sadek, Lennard  Jördell, Sasa Zivanovic oder Götz Twiehoff haben in der Schlossstadt nach wie vor einen sehr guten Klang.

Doch wenn die Grevenbroicher am Freitagabend (Anpfiff 20.30 Uhr) in der Ljubav-Basketball-Arena an der Mindener Straße in Oberbilk zu Gast sind, steht beim Team aus der Landeshauptstadt außer Flügelspieler Dave Böhm womöglich keine ehemalige Dickhaut auf dem Court. Ihre herausragende Bedeutung hat die Partie indes nicht verloren. Es müsste nämlich schon mit dem Teufel zugehen, wenn in den beiden direkten Duellen dieser Klubs nicht die Meisterfrage entschieden wird. Daran vermag auch die (öffentliche) Zurückhaltung  von TG-Trainer Tim Brückmann nicht zu rütteln. Der war mit diesem Statement in die Saison eingestiegen: „Da wir jetzt mit dem Erstregionalliga-Absteiger Elephants Grevenbroich einen klaren Favoriten in der Liga haben, geht es für die restlichen Mannschaften nur um die Vizemeisterschaft.“

Das, findet sein Kollege Ken Pfüller, sei indes „eine maßlose Untertreibung.“ Mit Blick auf die Vergangenheit der Elephants, die seit dem Aufstieg 2001 stets entweder 1. Regionalliga oder sogar 2. Bundesliga (von 2003 bis 2007) gespielt hatten, nimmt er die seinen Jungs so bereitwillig überlassene Favoritenrolle zwar an, richtet sich aber trotzdem auf eine packende Auseinandersetzung ein.

Obwohl sich im aktuellen Kader der Gastgeber in Christian Hustert (28 Jahre) nur ein Akteur der U30-Fraktion finden lässt, sieht Pfüller die Hausherren auf einigen Positionen sogar im Vorteil: „Düsseldorf ist unterm Korb deutlich besser besetzt als wir.“ Das macht er natürlich vor allem an Deion Giddens fest. Der in Kürze ebenfalls 30 Jahre alte US-Amerikaner war in der vergangenen Saison mit den ART Giants Düsseldorf in die zweithöchste Spielklasse (Pro A) aufgestiegen. „Er kann springen, blocken und punkten und wird uns große Probleme bereiten“, prophezeit  der Grevenbroicher Trainer. Am 89:67-Erfolg über die BG Kamp-Lintfort war er mit 21 Punkten und zwölf Rebounds beteiligt, beim Kantersieg über Leichlingen (110:45) gelangen dem 2,05-Meter-Mann 24 Zähler. Körperlich ungemein stark ist Basti van Elten. Seine 1,92 Meter und 96 Kilogramm weiß der 30-Jährige äußerst gewinnbringend einzusetzen: Gegen Kamp-Lintfort standen für ihn 16 Punkte und sechs Rebounds zu Buche, gegen Leichlingen 22 Punkte.

Das Problem: Eben weil sich fast alle Spieler der TG in einem für Basketballer schon recht fortgeschrittenen Alter befinden und damit oft auch anderweitig beschäftigt sein, ist vorher nie klar, wer tatsächlich aufläuft. Zudem will der gut vernetzte Pfüller erfahren haben, dass der amtierende Champion, der in der vergangenen Spielzeit auf den Aufstieg verzichtet hatte, am Einsatz von Spielern des in Düsseldorf stationierten 3x3-Basketball-Teams arbeite. An seinem auf Schnelligkeit und Aggressivität fußenden Matchplan ändert das allerdings nichts: „40 Minuten Vollpower! Wenn wir unser Programm abspulen, sollte ein gutes Ergebnis herausspringen.“ Schade findet er nur, dass das für die Pause ausgemachte Testspiel beim BC Soest (2. Regio) ausfiel. 

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