Jüchen Dreifachhalle wird gebaut

Jüchen · Die Dreifachsporthalle in Bedburdyck-Gierath soll ab Ende des Jahres gebaut werden. Kosten: 3,5 Millionen Euro. Die alte Halle soll abgerissen, auf dem Gelände ein Supermarkt gebaut werden.

Der Rhein-Kreis hat zwar den Haushalt der Gemeinde Jüchen abgelehnt. Über die "Investitionsdringlichkeitsliste" hat er jedoch jetzt grünes Licht für den Bau der Dreifachsporthalle in Gierath gegeben. Den Auftrag für die neue Sporthalle in Gierath hat das Düsseldorfer Architekturbüro RKW bekommen. Insgesamt 3,5 Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt worden. "Wir hoffen, dass wir den Kostendeckel einhalten können", sagte Bürgermeister Harald Zillikens auf Anfrage der NGZ. "Die Genehmigung haben wir der guten Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung zu verdanken."

Um die Vorgabe des Kreises zu erfüllen, mussten die Ratsmitglieder bei ihrer letzten Sitzung nochmals über eine Etatänderung abstimmen. So wird etwa der Straßenbau an der Oderstraße auf 2012/13 verlegt. Die Kosten für den Straßenbau im Regiopark wurden ebenfalls in das folgende Jahr verschoben. Mit dem Bau der Dreifachsporthalle soll Ende des Jahres begonnen werden. "Ende 2011 könnte die neue Halle in Betrieb gehen", sagt Wirtschaftsförderer Jürgen Wolf. Derzeit erarbeite die Gemeinde einen Zeitplan. Mit dem Bau der Dreifachhalle in unmittelbarer Nähe des Sportzentrums stünde auch dem Bau eines neuen Supermarktes nichts mehr im Wege. "Zumindest rein formell", betont Wolf. "Derzeit führen wir Gespräche mit mehreren Investoren."

"Wir wollen erst die neue Halle bauen. Erst dann wollen wir die alte Gierather Halle abreißen und auf dem Gelände den Supermarkt errichten", sagte Bürgermeister Harald Zillikens. Vizebürgermeister Horst Schröder dagegen könnte sich vorstellen, die alte Halle schon früher abzureißen, um den Weg für den Supermarkt freizumachen. "Wenn wir den Grundstein für die Halle gelegt haben, wollen wir mit den Vereinen sprechen, ob wir die Halle gegebenenfalls schon früher abreißen können." Für die Sportler müsse dann eine Übergangslösung gefunden werden.

Konfrontiert mit dieser Variante sagte Zillikens: "Das ist nur ein denkbares Szenario." Wie man verfahre, hänge auch vom Investor ab. Nach jetzigem Stand wolle man jedoch die alte Halle erst abreißen, wenn die neue errichtet sei. Zillikens: "Wir sind aber flexibel."

"Ich freue mich , dass es endlich losgehen kann" sagte Schröder, der nach dem Nein der Bezirksregierung zum ursprünglich geplanten Standort im Alleingang 400 Unterschriften für den Lebensmittelmarkt gesammelt hatte. Damit könne endlich die Versorgungslücke in Bedburdyck und Gierath geschlossen werden. "Bisher musste man für ein Pfund Zucker nach Jüchen oder Grevenbroich fahren."

(NGZ)
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