Handball Drei Tage Handball auf hohem Niveau

Rhein-Kreis · Mit der Partie Neusser HV gegen VfL Gummersbach startet am Freitag das Handball-Turnier um den "Select-Cup". Mit einem Erst-, drei Zweit- und zwei Drittligisten sowie den Meistern aus Österreich und Niederlande ist es stark besetzt.

Bei der gestrigen Pressekonferenz glänzte der VfL Gummersbach durch Abwesenheit. "Immer noch besser, als wenn die nicht zum Spiel kommen", scherzte René Witte. Denn mit dem Spiel des von ihm trainierten Drittligisten Neusser HV gegen den Bundesliga-Altmeister aus dem Oberbergischen beginnt am Freitag (18.30 Uhr, Hammfeldhalle) das Turnier um den "Select-Cup", das zwei Wochen vor Beginn der Punktspielrunde "drei Tage Handball auf höchstem Niveau" bietet.

Davon ist zumindest Jörg Bohrmann überzeugt. Der Trainer des TSV Bayer Dormagen weiß zwar, dass Vorbereitungs- und Meisterschaftsspiele zwei verschiedene Paar Handballschuhe sind. Und auch René Witte passt seinen Trainingsplan nicht eigens dem Turnier "mit der Partie gegen Gummersbach als absolutem Highlight für uns" an. Doch beide Übungsleiter sind überzeugt, dass sich ihre Schützlinge trotzdem bemühen werden, "ihren zu diesem Saisonzeitpunkt bestmöglichen Handball zu zeigen."

Darauf hofft auch Joachim Kurth. Als Repräsentant der Firma "Select/Derbystar" ist der langjährige Bundesliga-Torhüter und aktuelle Co-Trainer des TSV Bayer Dormagen die treibende Kraft hinter dem Turnier, "das es in dieser Form im Rhein-Kreis noch nicht gegeben hat", sagt TSV-Geschäftsführer Björn Barthel. Ausrichter sind der Zweitliga-Neuling, der Neusser HV und der VfL Gummersbach gemeinsam, gespielt wird in drei Hallen: Freitag und Samstag im Neusser Hammfeld und dem Dormagener Sportcenter, am Sonntag werden dann alle Platzierungs- und Finalspiele ab 10 Uhr in der Schwalbe-Arena in Gummersbach ausgetragen. Die Besetzung - neben den Ausrichtern die Zweitligisten TV Großwallstadt und HSG Nordhorn-Lingen, der niederländische Meister Targos Bevo HC, der österreichische Meister und Pokalsieger HC Alpla Hard und der TuS Ferndorf, in der vergangenen Saison schärfster Konkurrent des TSV Bayer im Kampf um den Meistertitel der Dritten Liga West - ist tatsächlich hochkarätig, aber nicht ganz zufällig: "Alle Vereine werden von uns entweder mit Bekleidung, Bällen oder Haftmitteln ausgerüstet", sagt Joachim Kurth, der nicht ohne stolz betont, dass sein dänischer Arbeitgeber dies mit "65 Prozent aller deutschen Erst- und Zweitligisten" tue.

Der Spielplan ist ein wenig kompliziert zu durchschauen, was der Tatsache geschuldet ist, dass Neuss und Dormagen neben ihren Auftaktpartien am Freitagabend auch ihre Samstagspiele unabhängig vom Ausgang der voraufgegangenen Partien jeweils in ihren heimischen Hallen austragen möchten.

Im Klartext: Gewinnt der TSV Bayer seine Partie gegen Targos Bevo HC (Freitag, 20.30 Uhr, Sportcenter), trifft er am Samstag (17.30 Uhr) an gleicher Stelle auf den Sieger aus der Begegnung Alpla HC Hard gegen TuS Ferndorf, die sich am Freitag ab 20.30 Uhr im Hammfeld gegenüberstehen. Verliert er den Auftakt, geht es stattdessen gegen den Verlierer dieser Partie. Schlägt der NHV, "wovon wir natürlich ausgehen", sagt Witte augenzwinkernd, den VfL Gummersbach, erwartet er am Samstag um 18 Uhr den Sieger des Zweitligaduells Nordhorn gegen Großwallstadt (Freitag 18.30 Uhr, Sportcenter) im Hammfeld. Verliert er, kommt es dort stattdessen zum Kräftemessen mit dem Verlierer dieses Duells. Dann spielt Gummersbach um 15.30 Uhr in Dormagen gegen den Sieger aus Nordhorn gegen Großwallstadt. "So oder so, Handballfans sollten auf ihre Kosten kommen", ist Thomas Koblenzer, der Geschäftsführer der neugegründeten NHV-Spielbetriebs-GmbH, überzeugt.

(NGZ)
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