Rhein-Kreis Jüchens Trainer Fasanelli hat die Qual der Wahl

Rhein-Kreis · Der VfL, die Holzheimer SG und die DJK Novesia spielen am Sonntag im Fußball-Niederrheinpokal. Alle drei Kreisvertreter sind dabei Außenseiter.

 Auch sein Stammplatz ist beim VfL nicht sicher: Manuel Sousa.

Auch sein Stammplatz ist beim VfL nicht sicher: Manuel Sousa.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Der Ball rollt wieder: Mit der ersten Runde des Niederrheinpokals endet am Sonntag die fußballfreie Zeit im Rhein-Kreis, eine Woche, bevor der Spielbetrieb in der Landes- und Bezirksliga beginnt. Wenn Jüchen, Holzheim oder gar die DJK Novesia in Runde zwei einziehen wollen, müssen sie allerdings für Überraschungen sorgen.

VfL Jüchen/Garzweiler – TV Jahn Hiesfeld. Mit dem ersten Pflichtspiel dürfte in Jüchen auch die Zeit des Rätselratens vorbei sein. Schließlich hat Michele Fasanelli den vielleicht breitesten und hochwertigsten Kader beisammen, den je ein Jüchener Trainer sein Eigen nennen durfte. „Ich bin selber gespannt, wen ich am Sonntag aufstelle“, sagt der Coach des Landesligisten lachend, nur um dann ganz ernst hinterher zuschieben: „Wir wissen, dass es Härtefälle geben wird. Da wird auch der eine oder andere gute Spieler nicht im Kader stehen. Ich kann halt nur 18 Mann nominieren.“ Fasanelli relativiert aber: „Wer wirklich zur ersten Elf zählt, sehen wir erst nach fünf bis sieben Spielen. Bis ich meine Stammformation gefunden habe, kann es noch dauern.“ Im Oberligisten aus Dinslaken, der im Vorjahr sogar um den Regionalliga-Aufstieg mitspielte, erwartet er einen starken Gegner: „Die Favoritenrolle ist klar, wenn du gegen einen gestandenen Oberligisten spielst. Aber wir wollen zu Hause nicht nur hinten drin stehen, sondern auch versuchen, mitzuspielen.“

Holzheimer SG – TSV Meerbusch. Landesliga-Neuling trifft auf Oberliga-Rückkehrer. Für HSG-Trainer Guido van Schewick ist die Ausgangslage daher klar: „Wir freuen uns auf das Pokalspiel und darauf, dass es endlich wieder losgeht. Aber Meerbusch hat schon eine sehr gute Mannschaft zusammen, die im Sommer noch einmal extrem verstärkt worden ist.“ Der TSV um den Ex-Kapellener Toni Molina auf der Trainerbank rüstete auf und zog unter anderem Ex-Borussia-Profi Robert Fleßers und Dennis Dowidat (Wuppertaler SV) an Land. Holzheim hatte in der Vorbereitung zwei schwere Verletzungen zu beklagen: Bei Ersatzkeeper Fabian Cremer riss die Achillessehne, Mittelfeld-Ass Simon Petri brach sich den Mittelfuß. „Wir hatten einige Ausfälle, vor allem die beiden Langzeitverletzten tun weh“, sagt van Schewick, „aber das ist halt so, das ist bei anderen Mannschaften nicht anders.“ Die Vorbereitung habe ihm gut gefallen: „Wir hatten starke Spiele dabei, haben gut gearbeitet und sind bereit für die neue Saison.“

DJK Novesia – VfL Repelen. Gegen den aus der Landesliga abgestiegenen Gast aus Moers geht der Neusser A-Kreisligist als krasser Außenseiter ins Rennen. Schließlich steht Repelen unmittelbar vor dem Saisonstart, während die Novesia erst am 19. August um Punkte spielt. Auch die schwache Vorbereitung der DJK lässt wenig Grund zur Hoffnung: Alle sechs Testspiele gingen – zum Teil sehr deutlich – verloren.

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