Lokalsport Dormagener reisen heute zum ersten Verfolger

Rhein-Kreis · A-Jugend-Bundesliga: Neusser Handballer wollen gegen Melsungen weiteren Schritt zur direkten Qualifikation tun.

 Dormagens Trainer Ulli Kriebel (3.v.r.) hofft, dass seine Spieler aus der Schlussphase gegen Gummersbach viel gelernt haben.

Dormagens Trainer Ulli Kriebel (3.v.r.) hofft, dass seine Spieler aus der Schlussphase gegen Gummersbach viel gelernt haben.

Foto: H. Zaunbrecher

Heute Nachmittag dürfte in der Turnhalle der Hauptschule Dankersen die Vorentscheidung um den Meistertitel in der A-Jugend-Bundesliga West fallen. Denn dort stehen sich ab 16.30 Uhr der Handballnachwuchs von GWD Minden und TSV Bayer Dormagen gegenüber - und beide haben bisher ihre Liga eindeutig dominiert.

Die Dormagener sind als einziger aller 48 Bundesligisten in Deutschland noch ohne Verlustpunkt. Minden hat deren zwei auf dem Konto, resultierend aus der 26:29-Niederlage im Hinspiel in Dormagen. Alle anderen Gruppengegner wurden mehr oder minder klar beherrscht: Minden feierte sieben zweistellige Siege, tat sich nur in Essen (26:25) und gegen den VfL Gummersbach schwer (27:26), Dormagen hat acht zweistellige Erfolge auf seinem Konto und setzte sich immer mit mindestens sieben Toren Differenz durch. Einzige Ausnahme: Das 28:27 am vergangenen Samstag über den VfL Gummersbach, bei dem die Chemiestädter in der Schlussphase einen 27:20-Vorsprung verspielten.

"Die Spieler haben aus dieser Schlussphase viel gelernt", sagt Trainer Ulli Kriebel, der durchaus selbstbewusst nach Dankersen fährt: "Wir haben uns gewissenhaft vorbereitet und werden unsere Chance in Minden suchen."

Wo sich seine Schützlinge am drittletzten Spieltag der vergangenen Saison mit 26:22 durchsetzten - GWD führte zum letzten Mal bei 3:2 nach sechs Spielminuten - und damit den Weg zum Meistertitel im Westen ebneten. Jetzt ist die Ausgangslage ähnlich: Um den TSV zu überflügeln, müssen die Mindener höher als 29:26 gewinnen. Die Qualifikation für das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft sollte beiden angesichts von sieben beziehungsweise fünf Punkten Vorsprung auf die drittplatzierte HSG Lemgo ohnehin kaum noch zu nehmen sein. "Waren der Osten und der Norden im letzten Jahr noch stärker, so ist der Westen inzwischen ebenbürtig", schätzt Kriebel die Chancen ein, sagt aber auch: "Wir müssen erst mal die Gruppenspiele erfolgreich abschließen."

Das will auch der Neusser HV, der als Aufsteiger gute Chancen auf die direkte Bundesliga-Qualifikation für die nächste Saison besitzt. Die haben die besten sechs Teams jeder Gruppe sicher, der NHV liegt momentan auf genau diesem Tabellenplatz und kann ihn heute (16 Uhr, Hammfeldhalle) mit einem Sieg über die mJSG Melsungen (8.) festigen. Allerdings musste Mark Dragunski im Training auf etliche angeschlagene Spieler verzichten. "Klar, das wird am Samstag eine kleine Wundertüte. Aber wir werden stark genug sein, um die zwei Punkte zu holen, wenn wir alles reinwerfen und eine gute Abwehr stellen", sagt der NHV-Trainer.

(NGZ)
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