Lokalsport Dormagener erkämpfen alle vier DM-Titel im Säbelfechten

Dormagen · Max Hartung feiert seine Premiere, Anna Limbach wiederholt ihren Vorjahressieg - und auch die Teams des TSV Bayer triumphieren.

 Verhalfen Anna Limbach (2.v.l.) zum Doppelsieg bei der DM im Säbelfechten: Judith Kusian, Stefanie Kubissa (v.r.) und Sibylle Klemm, die im Einzelfinale mit 14:15 gegen Limbach verlor.

Verhalfen Anna Limbach (2.v.l.) zum Doppelsieg bei der DM im Säbelfechten: Judith Kusian, Stefanie Kubissa (v.r.) und Sibylle Klemm, die im Einzelfinale mit 14:15 gegen Limbach verlor.

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Der TSV Bayer Dormagen stellt weiter die dominierende Hausmacht im Säbelfechten hierzulande - und hat das am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven im Münchner Nobel-Vorort Grünwald eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein paar Zahlen gefällig? Alle vier Titel gingen an den Höhenberg: Max Hartung feierte bei den Herren seine Einzelpremiere, Anna Limbach wiederholte bei den Damen ihren Vorjahressieg, die beiden Teams setzten sich im Finale jeweils gegen die TSG Eislingen durch. Von den acht Finalisten bei den Herren stellte der TSV Bayer sechs, unter den ersten 20 des Gesamtklassements waren 13 Dormagener, darunter die gerade erst von den Junioren-Europameisterschaften mit Teamsilber zurückgekehrten Eduard Gert (10.) und Nick Herborn (20.), bei den Damen waren es acht der besten 15. Nicht auszudenken, sollten die von Kreisdirektor Dirk Brügge forciert vorgetragenen Pläne zum Bau einer Trainingshalle irgendwann in die Tat umgesetzt werden . . .

 Dieses Quartett holte den Deutschen Meistertitel im Säbelfechten an den Höhenberg: Rouwen Redwanz, Domenik Koch, Benedikt Wagner und Matyas Szabo (v.r.).

Dieses Quartett holte den Deutschen Meistertitel im Säbelfechten an den Höhenberg: Rouwen Redwanz, Domenik Koch, Benedikt Wagner und Matyas Szabo (v.r.).

Foto: Olaf Wolf

Bei den Herren vermochte nur der Eislinger Maximilan Kindler, der im Halbfinale mit 9:15 an Benedikt Wagner scheiterte, in die Dormagener Phalanx einzudringen - und auch der 22-Jährige trainiert am Höhenberg. Er teilte sich mit Richard Hübers Rang drei, der auf dem Weg ins Finale von Max Hartung mit 15:11 gestoppt wurde. "Es war unbedingt mein Ziel, hier zu gewinnen, der DM-Titel fehlte mir noch in der Sammlung", sagte der WM-Dritte, der sich im Finale mit 15:13 gegen Benedikt Wagner durchsetzte. "Gegen Benedikt ist es immer ein schweres und enges Gefecht", sagte Hartung, der damit die Nachfolge von Matyas Szabo (diesmal auf Rang fünf) antrat, "seit die Olympiateilnahme für mich klar ist, kann ich das Ganze genießen und frei fechten. Natürlich habe ich dadurch einige Vorteile gegenüber meinen Gegnern."

Weil er mit leichten Knieproblemen zur DM reiste, verzichtete Trainer Vilmos Szabo ("Man hat gesehen, dass Max unbedingt gewinnen wollte") im Teamwettbewerb auf seine Nummer eins ebenso wie auf den Drittplatzierten Richard Hübers. Trotzdem fochten sich Benedikt Wagner, Matyas Szabo, Domenik Koch und Rouwen Redwanz, die im Einzel die Plätze acht und neun belegten, souverän ins Finale, wo sie dann mit der TSG Eislingen beim 45:41 ein wenig Mühe hatten.

Die gleiche Konstellation und das gleiche Endergebnis gab es bei den Damen. Anna Limbach, die gemeinsam mit Stefanie Kubissa, Sibylle Klemm und Judith Kusian auf der Planche stand, feierte dadurch gleich zwei Titel an einem Wochenende. Denn tags zuvor hatte sich die 26-Jährige im Einzelfinale mit 15:14 gegen Sibylle Klemm durchgesetzt. "Der Sieg hier heute war für mich sehr wichtig. Er ist ein Schritt Richtung Kontinentalausscheid, dort will ich mich für die Olympischen Spiele qualifizieren", sagte die erfolgreiche Titelverteidigerin, die im Halbfinale die viermalige Deutsche Meisterin Alexandra Bujdoso (Koblenz) mit 15:9 ausgeschaltet hatte. Dem Ziel Rio ordnet die BWL-Studentin derzeit alles unter: "Ich konzentriere mich voll auf das Training, werde in einer Woche bereits nach Seoul fliegen und dort an einem Trainingslager vor dem letzten Grand-Prix teilnehmen. Ich will das packen", stellt Anna Limbach klar.

(NGZ)
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