Lokalsport Dormagener B-Jugend steht im DM-Halbfinale

Dormagen · Handball: Nach 21:21-Unentschieden bei FrischAuf Göppingen trifft der TSV Bayer jetzt auf die Rhein-Neckar Löwen.

 Nur schwer zu halten: Tim Mast (Mitte) war mit fünf Treffern erfolgreichster Dormagener Werfer beim 21:21-Unentschieden in Göppingen.

Nur schwer zu halten: Tim Mast (Mitte) war mit fünf Treffern erfolgreichster Dormagener Werfer beim 21:21-Unentschieden in Göppingen.

Foto: H. Zaunbrecher

Schon im Viertelfinale war die B-Jugend des TSV Bayer Dormagen das einzige Team, das nicht aus der Nachwuchsabteilung eines Handball-Bundesligisten stammt. Nach dem Erfolg über FrischAuf Göppingen (Hinspiel 34:29, Rückspiel 21:21) sind die Dormagener im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft alleine im Konzert der Großen: Sie treffen auf die Rhein-Neckar Löwen, in der anderen Partie stehen sich GWD Minden und SC Magdeburg gegenüber.

Vor 300 Zuschauern in der Göppinger EWS-Arena hatten der Bayer-Nachwuchs dabei bange Minuten zu überstehen. Denn nach zehn Minuten führten die Gastgeber mit 6:1 und hatten damit im Gesamtergebnis beider Spiele den Gleichstand erzielt. "Da ging uns schon ein wenig die Düse", gab Trainer David Röhrig im Nachhinein zu. Doch mehr als diese fünf Tore Differenz konnten sich die Göppinger im weiteren Spielverlauf nicht absetzen.

"Da muss ich meinen Jungs ein Kompliment machen, wie sie sich aus der Affäre gezogen haben", sagte Röhrig. Dank einer besseren Chancenverwertung kämpften sich seine Schützlinge bis auf 9:11 heran, gingen mit einem Vier-Tore-Rückstand (9:13) in die Halbzeitpause. "Da war uns klar, dass wir eine echte Chance aufs Weiterkommen haben", sagte Röhrig. Daran änderte auch nichts, dass FrischAuf bis zur 32. Minute auf 15:11 wegzog. Im Gegenteil: Mit drei Treffern in Folge durch den mit fünf Treffern besten Werfer Tim Mast, Fynn Johannmeyer und Marcus Neven gestaltete der TSV die Partie wieder offen, ging beim 18:17 (43.) sogar ein Mal in Führung.

Auch ein Verdienst von Yorick Wolters zwischen den Pfosten: "Das Hinspiel und die erste Hälfte des Rückspiels verliefen für ihn eher unglücklich, in der entscheidenden Phase war er dann ein sicherer Rückhalt", lobt Röhrig seinen Schlussmann, "insgesamt war es aber ein Sieg des Kollektivs." Das er im Halbfinale - die genauen Spieltermine an Pfingsten und eine Woche darauf stehen noch nicht fest - zwar als Außenseiter sieht, "aber bislang hatte uns keiner auf der Rechnung. Meine Mannschaft hat sich in den letzten Wochen unfassbar gesteigert."

(NGZ)
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