Nach der Corona-Zwangspause der A-Jugend-Bundesliga haben sich die Nachwuchshandballer des TSV Bayer Dormagen seit Ende April in einen Rausch gespielt, der sie bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft geführt hat. Dabei können die Jungs von Trainer David Röhrig sich einen Eintrag in die an Höhepunkten nicht arme Vereinsgeschichte verschaffen. Setzen sie sich gegen die Füchse Berlin in der Addition von Hinspiel am Montag (17 Uhr) in der Potsdamer MBS Arena und Rückspiel (Sonntag, 13. Juni) im TSV-Bayer-Sportcenter durch, wären sie der erste nationale Titelträger des TSV in dieser Altersklasse.

Wobei die Rollenverteilung klar vorgegeben ist. Die Berliner sind unter ihrem Trainer Bob Hanning, nebenher noch Geschäftsführer der Füchse und Vize-Präsident des Deutschen Handball-Bundes, klarer Favorit. Voriges Jahr waren die Füchse nach dem Corona-bedingten Saisonabbruch als Primus einer der beiden Meisterrunden ebenso wie die SG Flensburg-Handewitt zum Meister erklärt worden. „Nach der Berliner Erwartungshaltung müssen die Füchse mit diesem Jahrgang unbedingt Meister werden“, sagt TSV-Coach Röhrig. Die Ergebnisse der K.o.-Spiele gegen Leipzig (36:24, 36:28) und Melsungen (36:26, 34:31) sprechen eine klare Sprache, wobei auch die Dormagener auf dem Weg ins Finale überzeugten. Daraus leitet Röhrig eine gehörige Portion Zuversicht ab: „Wir wollen uns nicht kleiner machen als wir sind und dort mutig ins Spiel reingehen.“ Angesichts der Erwartungshaltung sieht der Coach den Druck klar bei den Füchsen. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir es wieder schaffen, unsere Abwehr dagegenzustellen. Im Angriff wollen wir versuchen, mehr den Spielfluss zu entwickeln.“