Lokalsport Dormagen siegt im Elfmeterschießen

Nievenheim · Im Kreispokalfinale hatte der TSV am Ende die besseren Nerven und bezwang den zuvor deutlich spielbestimmenden SV Uedesheim mit 3:0. Zum Matchwinner avancierte Bayers Keeper Angelo Di Salvo, der seiner Mannschaft die Null hielt.

 Die Mannschaft des TSV Bayer Dormagen feierte den Sieg gegen den SV Uedesheim im Kreispokalfinale ausgelassen mit einer Sektdusche. Der Dank ging besonders an Torwart Angelo Di Salvo (vorne links), der den TSV mehrmals vor einem Rückstand bewahrte und zwei Elfmeter halten konnte.

Die Mannschaft des TSV Bayer Dormagen feierte den Sieg gegen den SV Uedesheim im Kreispokalfinale ausgelassen mit einer Sektdusche. Der Dank ging besonders an Torwart Angelo Di Salvo (vorne links), der den TSV mehrmals vor einem Rückstand bewahrte und zwei Elfmeter halten konnte.

Foto: Georg Salzburg

Landesligist Dormagen konnte seine Fans trotz des sicheren Abstiegs etwas entschädigen: Gegen den insgesamt etwas stärkeren Bezirksligisten SV Uedesheim hielt der TSV im Finale des Kreispokals dank einer herausragenden Torhüter-Leistung über 120 Minuten die Null und sicherte sich im Elfmeterschießen mit 3:0 den Titel.

Rund 415 Zuschauer lockte die Partie bei bestem Wetter auf die Nievenheimer Bezirkssportanlage. Das Spiel konnte jedoch nicht mit dem Wetter mithalten, wie auch TSV-Coach Carlos Perez einräumte: "Es gab definitiv schon bessere Finalspiele. Die Partie lebte von der Spannung, nicht vom fußballerisch hohen Niveau." Besonders für die erste Halbzeit traf das zu: "Wir haben nicht ins Spiel gefunden. Uedesheim hat das Geschehen kontrolliert, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden." Uedesheim war sichtlich bemüht, schönen Fußball zu spielen, vorne fehlte aber die Genauigkeit. So ging es torlos und ohne Höhepunkte in die Pause, lediglich bei einem Freistoß von Maximilian Schroeder musste TSV-Keeper Di Salvo eingreifen, der Abpraller landete am Außennetz.

Personell unverändert ging es in den zweiten Durchgang. Dormagen fand besser in die Partie und verzeichnete mit einem Distanzschuss die erste Chance. Während der TSV meist über lange Bälle und Schüsse aus der zweiten Reihe gefährlich wurde, versuchte der SV sein Glück weiter mit Technik und Tempo. Öfters gelang es dem Bezirksligisten, sich bis zum Dormagener Strafraum durch zu kombinieren, aber fast immer bekam ein TSV-Spieler einen Fuß dazwischen. Und selbst wenn nicht, konnten sich die Dormagener auf ihren Keeper verlassen. Besonders Uedesheims Kevin Dyla prüfte ihn ein ums andere Mal, fand aber keinen Weg vorbei an Di Salvo. So landete in der 58. Minute ein Kopfball genau in seinen Armen, nur vier Minuten später scheiterte Dyla im 1:1-Duell am Dormagener Schlussmann. Kurz darauf lenkte er einen Schuss von Thomas Maschke um den Pfosten und fing einen Schlenzer von Dyla. Die letzten Minuten der regulären Spielzeit brachten kaum noch Chancen, auch in der Verlängerung merkte man beiden Teams die schweren Beine an.

Dormagen kam nach einem missglückten Freistoß der Uedesheimer zum Konter, aber nach vorne fehlten die Körner. Die beste Chance hatte der SV in der 119. Minute, als Steven Dyla nach einem Pass von Alexander Nuss frei vor Di Salvo auftauchte, jedoch an dessen Fußabwehr scheiterte. So ging es ins Elfmeterschießen, und hier avancierte Di Salvo endgültig zum Matchwinner: Alexander Nuss und Thomas Friedrich entschieden sich beide für das linke untere Eck, beide Male war der TSV-Keeper zur Stelle. Michael Hausdörfer schoss knapp rechts vorbei und da Nils Mäker, Peter Welter und Bek Osaj sicher für Dormagen getroffen hatten, war das die Entscheidung - der TSV feierte ausgelassen seinen 3:0-Erfolg.

"Das ist schon ein geiles Gefühl, wenn man die Elfmeter hält", freute sich Di Salvo. "Schon im Spiel hatte ich das Glück auf meiner Seite, aber so dreckige Siege braucht man." Trainer Carlos Perez lobte ihn als "besten Mann auf dem Platz", gab aber auch zu: "Uedesheim hatte die klareren Chancen und war ein bisschen besser. Uns hat die breite Brust gefehlt, was beim sicheren Abstieg aber verständlich ist. Elfmeterschießen ist immer Glückssache, aber wir haben die Dinger gut reingemacht."

Ähnlich bewertete SV-Coach Ingmar Putz das Duell: "Wir waren über 120 Minuten die bessere Mannschaft, ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Wir hatten genug Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden, aber wenn man das Tor nicht trifft, verliert man eben. Die Leistung passt, die wichtigen Spiele kommen erst noch."

(NGZ)
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