Lokalsport Dormagen ist noch im Geschäft

Über Geld wird bei den Landesliga-Fußballern des TSV Bayer Dormagen viel gesprochen seit der Ankündigung des Hauptvereins, sein finanzielles Engagement deutlich zurückzuschrauben. Für Spielertrainer Jörg Ferber, dessen Vertrag nicht verlängert wird, eine klare Sache. "Die Spieler wollen ja wissen, wie es weiter geht."

Negative Auswirkungen auf die Leistungen seiner Kicker befürchtet Ferber indes nicht. "Es lässt sich keiner hängen, schließlich will jeder einen Anschlussvertrag haben." Die Chance, in der kommenden Saison in der Verbandsliga zu spielen, schweißt die Mannschaft zusätzlich zusammen.

Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Union Nettetal (mit Ex-Borusse Thomas Hoersen) trennen den TSV zwar sechs Punkte vom Spitzenreiter SF Baumberg, "doch die haben die schweren Spiele erst am Schluss", weiß Ferber, der noch einen Notfallplan in der Tasche hat.

"Vielleicht steigt ja auch der Zweite auf." Dass die Moral stimmt, bewies das Team am vergangenen Sonntag, als die Gäste im Spitzenspiel beim VfR Fischeln (2:2) trotz Unterzahl einen 0:2-Rückstand wettmachten.

Ohne Spielertrainer Thomas Bahr muss der 1. FC Grevenbroich-Süd die Vorbereitung auf das Gastspiel des SV Wersten bestreiten. Der 35-Jährige weilt zurzeit in der Sportschule Barsinghausen, wo er in einem zweiwöchigen Lehrgang an der Seite von Ex-Profis wie Roy Präger, Stefan Schnoor (beide VfL Wolfsburg), Thomas Ziemer (1. FC Nürnberg) und Detlef Dammeier (Arminia Bielefeld) seine B-Lizenz erwirbt.

Gegen Wersten, im Hinspiel mit 2:1 vorne, wollen die Hausherren gleich zwei Serien ausbauen: Zum einen sind sie seit drei Partien ungeschlagen, zum anderen haben sie unter Bahr daheim in Neuenhausen noch nie verloren, verließen dabei nur gegen Tönisberg (1:1) nicht als Sieger den Platz.

Schmerzlich wäre der Ausfall von Save Spasovski (Bänderdehnung im Fußgelenk), dem vor Wochenfrist beim 4:2-Erfolg in Nettetal drei Treffer gelungen waren. "Vielleicht kann er mit einem Tapeverband spielen", hofft Bahr.

Nach der höchst deprimierenden 0:1-Pleite des TuS Hackenbroich gegen das Schlusslicht Rheydter SV hat sich selbst beim Berufsoptimisten Stephan Reiter der Frust eingestellt. "Die Planungen für die Bezirksliga laufen", sagt er.

Um den Abstieg doch noch zu vermeiden, "müssten wir jetzt schon eine Riesenserie hinlegen, aber im Moment glaube ich da nicht dran". Gegen Rheydt habe ihn die Mannschaft zu sehr enttäuscht. "Die Einstellung stimmte nicht.

Jeder sollte sich mal fragen, ob er wirklich alles macht, um die Klasse zu halten." Dabei sei erfolgreicher Fußball keine Hexerei. "Mit kämpfen, beißen und kratzen könntest du in dieser Liga schon viel bewegen."

In Linn hofft er nach dreiwöchiger Pause auf die Rückkehr von Abwehrmann Robert Bruland, fällt doch sein Kollege Markus Nüsse (Muskelbündelriss) noch länger aus. Mit guten Leistungen in der Zweitvertretung hat sich Stürmer Pascal Korte für einen Einsatz empfohlen.

(NGZ)
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