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Corona-Infektionen DOSB-Präsident Hörmann kritisiert die Säbelfechter

Dormagen · Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes rät den deutschen Fechtern, die beim Weltcup in Ungarn positiv getestet wurden, nochmals selbstkritisch darüber nachzudenken, ob tatsächlich alles dafür getan worden sei, nicht infiziert zu werden.

 Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Trotz Dutzender Corona-Infektionen bei der Leichtathletik-EM in Polen und beim Fecht-Weltcup in Ungarn, davon betroffen auch Athleten des TSV Bayer Dormagen, vertraut Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), den Hygienekonzepten bei Sportevents – auch bei den Olympischen Spielen. „Alle Erfahrungen der vergangenen zwölf Monate zeigen, dass Sporttreiben in hoher Verantwortung und entsprechender Professionalität nicht dazu führt, dass irgendwelche Superspreading-Ereignisse entstehen.“ Die Coronafälle in Torun und Budapest führt Hörmann auf individuelles Versagen zurück. „Alles, was aus den ersten Berichten und Voruntersuchungen erkennbar wird, deutet darauf hin, dass vor Ort zum Teil verantwortungslos agiert wurde, dass beispielsweise hochrangige oder höchstrangige Funktionäre Foto-Einheiten absolviert haben, dass die Abstände zwischen den Sportlern und den Betreuern nicht ansatzweise so konzipiert waren, wie man das in Pandemiezeiten erwarten kann.“ Auch die deutschen Fechter, die positiv getestet wurden, so Hörmann weiter, sollten „nochmals selbstkritisch darüber nachdenken, ob tatsächlich alles dafür getan wurde, nicht infiziert zu werden.“ Die Säbelfechter hatten sich in Budapest nach eigener Aussage komplett abgeschottet, die Infektionen seien mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Fechtbahn passiert, sagte der Dormagener Max Hartung aus der Selbstisolation heraus.

Aufs Gemüt schlägt ihm darüber hinaus Japans Corona-Notbremse mit der Aussperrung von Fans und Athletenfamilien aus dem Ausland. „Es ist ein trauriger Tag, auch wenn die Entscheidung, keine Zuschauer international zuzulassen, vernünftig ist“, stellte der 31-Jährige in seiner Funktion als deutscher Athletensprecher klar. „Uns tut das sehr leid. Wir wissen, dass es ein großes Opfer für jeden ist“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach zum Beschluss der japanischen Gastgeber. Eine erneute Verschiebung oder komplette Olympia-Absage wie zuletzt von vielen Japanern in Umfragen gewünscht, kommt für die Organisatoren aber nicht infrage. Ticketkäufer sollen eine Rückerstattung der Kosten für die Eintrittskarten erhalten.

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