Korschenbroich Doppelter Segen für die neue Drehleiter

Korschenbroich · Pfarrer Michael Tewes segnete die in Glehn stationierte DLK 23/12 der Korschenbroicher Feuerwehr. Weitere Investitionen sind geplant.

 Pfarrer Michael Tewes segnete gestern Morgen die neue Drehleiter der Korschenbroicher Feuerwehr.

Pfarrer Michael Tewes segnete gestern Morgen die neue Drehleiter der Korschenbroicher Feuerwehr.

Foto: Lothar Berns

Auch für einen kirchlichen Segen gilt: Doppelt genäht hält offensichtlich besser. Nachdem Pfarrer Michael Tewes gestern Morgen die neue Drehleiter der Korschenbroicher Feuerwehr Gottes Obhut unterstellt hatte, besprengte Diakon Hermann-Josef Schnitzler, seines Zeichens auch Feuerwehrmann, das neue Schmuckstück der Florianer ebenso mit ausgiebig Weihwasser.

Danach ging es im Festkorso von der Pfarrkirche St. Pankratius zum Feuerwehrhaus, wo Bürgermeister Heinz Josef Dick den Schlüssel für die DLK 23/12 — so lautet das offizielle Kürzel für die Drehleiter — an Stadtbrandinspektor Frank Baum übergab.

Was natürlich ein symbolischer Akt war, denn in Betrieb ist das "Flaggschiff" (Dick) der Florianer bereits seit 1. Februar. Bei gut 15 Einsätzen hat der Löschzug die Drehleiter inzwischen mitgeführt, ohne dass sie jedoch bislang ihrer eigentlichen Bestimmung gemäß gebraucht worden wäre. Die liegt unter anderem darin, "Feuer von oben zu löschen", "Menschen zu retten" aber auch "Katzen vom Baum zu holen", wie einige von Michael Tewes während der heiligen Messe in St. Pankratius befragte Kinder immerhin schon wussten.

Fit für den Umgang mit dem High-Tech-Gerät machen sich 20 Mitglieder des Löschzugs seit Jahresbeginn. "Es sind dieses Jahr allenfalls fünf oder sechs Tage vergangen, an denen nicht geübt wurde", verweist Löschzugführer Frank Hoffmann auf den unermüdlichen Eifer, mit dem die Glehner Feuerwehrleute sich mit der Drehleiter vertraut machen. Die Drehleiter der Korschenbroicher Feuerwehr ist seit gut einem Jahrzehnt beim Löschzug Glehn stationiert.

Das drei Jahrzehnte alte Vorgängermodell der neuen DLK 23/12 musste kurzfristig ausgemustert werden: Mitte 2012 stellte sich heraus, dass die bisherige Drehleiter "die Jahresprüfung nicht mehr schaffen würde", wie Frank Baum sagt. Bei einigen Einsätzen war sie dann noch dabei, "doch man konnte mit ihr nicht mehr üben", so Frank Hoffmann.

Die politische Entscheidung für eine neue Drehleiter fiel relativ schnell. Am 14. Dezember reisten Frank Hoffmann, Frank Baum und etliche Feuerwehrkameraden nach Karlsruhe, um dort die DLK 23/12 abzuholen.

Das bisherige Vorführmodell der Firma Metz ist zwar bereits vier Jahre alt, doch hat dies den Preis deutlich reduziert: 390 000 Euro musste die Stadt zahlen. "Wenn man sie neu hätte kaufen wollen, hätten wir noch 200 000 Euro drauflegen müssen", sagte Heinz Josef Dick gestern bei der Schlüsselübergabe am Gerätehaus.

Investitionen in die Feuerwehr zugunsten der Sicherheit der Bürger stehen bei Politik und Verwaltung weiter auf der Tagesordnung: Der Bürgermeister kündigte an, dass noch in diesem Jahr mit der Erweiterung des Glehner Feuerwehrhauses begonnen werden soll.

(NGZ/EW)
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