Leonidas war Lieblingspferd des jungen Klaus Allofs Doppelrenntag am Hessentor

Von Klaus Göntzsche Wenn es im Sekretariat des Neusser Reiter-und Rennvereins von 1875 um Details aus der Vergangenheit geht, wird sofort Erika Krahforst bemüht. Das war auch diesmal so, denn es galt die Frage zu klären, ob der Doppelrenntag am kommenden Samstag und Sonntag ein Novum in der abwechslungsreichen Geschichte dieser Bahn ist, die am 30. August 1875 mit Rennen auf einer "städtischen Wiese" begann, im übrigen weitgehend identisch mit der Lage des Rennplatzes von heute.

Von Klaus Göntzsche Wenn es im Sekretariat des Neusser Reiter-und Rennvereins von 1875 um Details aus der Vergangenheit geht, wird sofort Erika Krahforst bemüht. Das war auch diesmal so, denn es galt die Frage zu klären, ob der Doppelrenntag am kommenden Samstag und Sonntag ein Novum in der abwechslungsreichen Geschichte dieser Bahn ist, die am 30. August 1875 mit Rennen auf einer "städtischen Wiese" begann, im übrigen weitgehend identisch mit der Lage des Rennplatzes von heute.

Wie so oft im Leben: Alles ist schon mehrfach dagewesen. Doppelrenntage in Neuss gab es am 30. und 31. Oktober 1964, am 19. und 20. Mai 1967, am 3. und 4. August 1974 und zuletzt am 9. und 10. August 1975. Den Preis der Neusser Bürgerschützen gewann damals der von Heinz Jentzsch trainierte Hengst Escobar mit Joan Pall und im Jahr zuvor hieß der Sieger im Preis der International Harvester Leonidas aus dem Stall Spaulding mit Horst Horwart im Sattel.

Jener treue Leonidas war eines der Lieblingspferde des damals noch jugendlichen Klaus Allofs. Neun Rennen werden am kommenden Samstag ab 14 Uhr auf der Sandbahn gelaufen, ab dem dritten Rennen sind die Startabstände auf 35 Minuten gedehnt, weil sich dann der "Zockersender" Premiere win mit seiner mega-nervigen Studiosendung aus München einschaltet. Höchstdotiertes Rennen am Samstag ist der Preis der Sport-Welt, ein Ausgleich III um insgesamt 5 000 Euro.

Natürlich steht an beiden Renntagen der Championatskampf wieder im Fokus, die Sattelkünstler Filip Minarik und Adrie de Vries drehten bei den beiden letzten Renntagen in Neuss und Frankfurt jeweils Nullrunden und haben insgesamt 93 Rennen gewonnen. Im Amazonenreiten um den Preis vom Reinigungsservice Fendler gibt es ein Wiedersehen mit dem schon elfjährigen Wallach Up and away aus dem Stall der Trainerin Erika Mäder, die inzwischen auch die Besitzerin des Veterans ist.

Sportlicher Höhepunkt des Zwei- tage-Meetings ist das Rennsportstudio Michael Sieberts-Auktionsrennen um insgesamt 26 000 Euro. Es wird mit zehn Startern gerechnet, das wäre für das Wettgeschäft gut. Damit es den Aktiven an den zwei Tagen in Neuss auch gut geht, findet am Samstag nach den Rennen in der Wetthalle eine flotte Party statt.

Damit man auch etwas lernt, informiert die Firma Orthogen bei der Gelegenheit über neue, wirksame biologische Behandlungsmethoden von Sehnen- und Gelenkbeschwerden beim Pferd. Die Therapien sollen allerdings auch für den menschlichen Bereich anwendbar sein.

(NGZ)
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