Basketball Doppelpack gegen Wulfen zum Finale

Grevenbroich · Auf den Aufsteiger treffen die Basketballer der NEW’ Elephants Grevenbroich am Samstag in der Regionalliga und am nächsten Donnerstag im Achtelfinale des WBV-Pokals. Den Gästen droht ein Wiederholungsspiel gegen Hertener Löwen.

 Glückliche Elephants: Trainer Jason Price und Manager Hartmut Oehmen nach dem Heimsieg gegen die Dragons Rhöndorf.

Glückliche Elephants: Trainer Jason Price und Manager Hartmut Oehmen nach dem Heimsieg gegen die Dragons Rhöndorf.

Foto: Michael Ritters

Vor den NEW’ Elephants und Weihnachten stehen nur noch die BSV Münsterland Baskets Wulfen. Gleich zweimal müssen die Basketballer aus Grevenbroich vor Heiligabend noch gegen die Jungs von Coach Gary Johnson ran: Am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Gustorf) in der Regionalliga West und am Donnerstag, den 19. Dezember (20.30 Uhr, Sporthalle Wulfener Markt) im Achtelfinale des WBV-Pokals. In diesem Wettbewerb erreichten die Schlossstäder in der vergangenen Saison immerhin das Finale.

In welcher Verfassung der Aufsteiger in diese interessanten Duelle geht, hängt für Elephants-Manager Hartmut Oehmen auch ganz stark von der Sportgerichtsbarkeit des Westdeutschen Basketball-Verbandes ab. Denn weil sich die Hertener Löwen bei der überraschenden 80:82-Niederlage am Wochenende in Wulfen von den Gastgebern um zwei Punkte geprellt sehen, haben sie Protest gegen die Spielwertung eingelegt. „Auf dem Video ist deutlich zu sehen, dass die Anschreiber in der ersten Hälfte trotz massivster Proteste von Herten zwei Punkte nicht aufgeschrieben haben“, erklärt Oehmen und widmet sich den daraus möglichen Folgen für den vermeintlichen Sieger: „Wird das Spiel wiederholt, wäre das moralisch ein unheimlicher Nackenschlag für Wulfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Herten noch mal schlagen, und dann stünden die plötzlich wieder mitten im Abstiegskampf.“

Ein Selbstläufer wird das Match für die mit Heimsiegen über Dorsten (82:69) und Rhöndorf (95:88) in die Rückrunde gestarteten Hausherren indes auf keinen Fall. Das wissen Trainer Jason Price und die Seinen nicht erst seit dem mit 70:73 verlorenen Hinspiel. Sogar richtig klasse findet Oehmen Wulfens Topscorer Bryant Allen: Der 1,85 Meter große US-Profi markiert im Schnitt 23,3 Punkte. Gegen Herten legte der 29-Jährige in Abwesenheit der Leistungsträger Michael Haucke (14,1 Punkte im Schnitt), Alexander Winck (10,1) und Sadiq Ajagbe (4,4) satte 34 Zähler (5/8 Dreier) auf. Im ersten Vergleich hatten die Grevenbroicher vor allem Allen (30 Punkte) und den 2,10 Meter großen Michael Haucke (16 Punkte/13 Rebounds) gar nicht in den Griff bekommen.

In dieser Partie steuerten Kike Garrido (19) und Jahad Thomas (4) gemeinsam 23 Punkte zu – beide sind inzwischen nicht mehr für die Elephants tätig. Ihre Nachfolger Jamal Smith (24,6) und Troy Harper (21,4) haben das Team auf ein ganz anderes Niveau gebracht. Beim Coup gegen die mit einer Serie von acht Siegen in Folge angereisten Dragons Rhöndorf hatten sie zusammen mit Ryon Howard, Bastian Becker, Max Boldt, der am Samstag in der Verteidigung nach Curtis Hollis in Bryant Allen den nächsten Scharfschützen an die Kette legen soll, und dem von der Bank kommenden David Markert eine extrem kleine, aber ungemein effektive Rotation gebildet. Trotzdem wäre Oehmen froh, er könnte gegen Wulfen auch wieder auf die Produktion von Gideon Schwich (nur 4:07 Minuten auf dem Feld) und Simon Königs (fehlte zuletzt zweimal wegen einer Mandelentzündung) bauen.

Denn die Reparationsarbeiten haben nach düsterer Hinrunde gerade erst begonnen. Insgeheim träumt Oehmen sogar noch vom Satz auf den sechs Punkte entfernten vierten Platz. „Aber Rang fünf halte ich für machbar.“ Bis dahin sind es vier Punkte.

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