Tischtennis Neusser löst DM-Ticket
Rhein-Kreis · Michael Servaty, der inzwischen für Velbert spielt, schaffte bei den Landesmeisterschaften in Waltrop den Sprung ins Halbfinale. Bei den Damen hatte Ruoqi Wei von der TG Neuss gesundheitliche Probleme.
Für Michael Servaty war es ein erfolgreiches Turnier. Der Neusser, der in der Liga für den Drittligisten SV Union Velbert aktiv ist, hat sich bei den 75. Westdeutschen Einzelmeisterschaften der Damen und Herren in Waltrop bis ins Halbfinale und damit auf den dritten Platz vorgespielt. „Ich habe das sichere Ticket für die Deutschen Meisterschaften geholt und bin daher zufrieden“, sagte Servaty kurz nach dem Turnier.
Im Halbfinale musste er sich dem späteren Vize-Meister Erik Bottroff mit 1:4-Sätzen geschlagen geben: „Bottroff war der bessere Spieler. Ich habe zu spät ins Spiel gefunden“, so Servaty. Bottroff von Borussia Dortmund unterlag anschließend im Finale gegen den Zweitliga-Konkurrenten Tobias Hippler vom 1. FC Köln, der sich damit den Landesmeister-Titel sicherte. Servaty spielte sich zuvor durch Siege im Viertelfinale gegen seinen Vereinskollegen Lukas Bosbach (4:0) und den früheren Meerbuscher Ismet Erkis (4:0) vom TuS 08 Rheinberg im Achtelfinale ohne Probleme unter die besten Vier. Für den Ex-Neusser Karl Walter, der zusammen mit Servaty in Velbert spielt, war im Achtelfinale Schluss. Da unterlag er mit 1:4-Sätzen gegen Felix Kleeberg von TuSEM Essen. Heinrich Walter und Ken Julian Oberließen vom NRW-Ligisten TTC BW Grevenbroich mussten sich beide schon nach den Gruppenspielen aus dem Turnier verabschieden.
Bei den Damen verzichteten die Topspielerinnen Nadine Bollmeier und Jana Vollmert in diesem Jahr auf einen Start. Somit waren nur Verena Hinrichs aus dem Holzbüttgener Oberliga-Team und die erst 13-jährige Ruoqi Wei von der TG Neuss in Waltrop am Start. Für beide war allerdings bereits nach den Gruppenspielen das Turnier beendet. „Für mich ist es nicht so gut gelaufen. Ich bin Vierte in der Gruppe geworden. Ich habe irgendwie nicht wirklich in mein Spiel gefunden“, sagte Hinrichs danach. Im Doppel zusammen mit Mara Lamhardt lief es dann besser. Nach einem Sieg in der ersten Runde boten sie den späteren Siegerinnen Sillus/Sewöster ein Spiel auf Augenhöhe, zogen am Ende aber den Kürzeren. „Das war schade, wir hatten es auf dem Schläger“, so Hinrichs. Für Ruoqi Wei verlief der Einsatz bei den Erwachsenen unter erschwerten Bedingungen. Sie hatte sich am Donnerstag eine Erkältung zugezogen, konnte am Freitag nicht trainieren, so dass ihr Einsatz infrage stand: „Wir sind trotzdem hingefahren, aber zu spät angekommen. Ohne sich einspielen zu können, musste sie direkt in ihr wichtigstes Gruppenspiel reinspringen“, sagte Ran Wei, der nicht nur ihr Vater, sondern auch ihr Trainer ist.
Gegen Hanna Pollmeier lag sie dann bereits mit 0:2-Sätzen zurück, ehe sie sich zurückkämpfte und im Entscheidungssatz sogar lange Zeit führte, bevor dieser mit 9:11 verloren ging. Gegen die spätere Vizemeisterin Nadine Sillus war danach nichts zu holen, so dass ihr lockerer Sieg im letzten Gruppenspiel nichts mehr brachte und sie als Gruppendritte ausschied. „Dafür, dass Ruoqi erkältungsgeschwächt war, war die Leistung okay“, so Ran Wei.