Floorball DJK legt in der Finalserie vor

Kaarst · Im Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft trotzen die famosen Floorball aus Holzbüttgen allen Widrigkeiten und schlagen den UHC Sparkasse Weißenfels nach Penaltyschießen mit 6:5.   

 Die Floorballer der DJK Holzbüttgen feiern mit ihren Fans im Ausweichquartier Elmar-Frings-Sporthalle in Neuss den 6:5-Sieg über den UHC Sparkasse Weißenfels im ersten Spiel der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft.

Die Floorballer der DJK Holzbüttgen feiern mit ihren Fans im Ausweichquartier Elmar-Frings-Sporthalle in Neuss den 6:5-Sieg über den UHC Sparkasse Weißenfels im ersten Spiel der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft.

Foto: Sven Wallner

Sollte die schon jetzt fantastische Saison der DJK Holzbüttgen irgenwann mal als Sport-Doku für die Ewigkeit archiviert werden, so dürfte das von den Gastgebern folgerichtig erst nach Verlängerung im Penalty-Shootout mit 6:5 (1:3, 3:2, 1:0, 1:0) gewonnene Auftaktspiel der Finalserie um die Deutsche Floorball-Meisterschaft gegen den Rekordmeister UHC Sparkasse Weißenfels an ganz zentraler Stelle auftauchen.

Denn die Dramaturgie war tatsächlich filmreif: Da gab‘s zunächst den Zoff mit dem Ortsnachbarn Crash Eagles Kaarst, der die Kaarster Stadtparkhalle ausgerechnet an diesem Wochenende mit dem Jugendturnier um den Europapokal im Skaterhockey belegte, und den Gästen aus Sachsen-Anhalt, die sich partout jedem Vorschlag der DJK verweigerten, den Spieltermin in für beide Seiten annehmbarer Manier zu gestalten. Letztlich machten die enttäuschten und auch ziemlich angefressenen Floorballer die Faust in der Tasche und zogen mitsamt ihres treuen Anhangs sowie des umfangreichen Equipments um in die Elmar-Frings-Sporthalle im benachbarten Neuss.

Dort vergab Torben Kleinhans zunächst einen Penalty und musste dann miterleben, wie Weißenfels bis zum Beginn des zweiten Drittels durch Treffer von Max Blanke (7.) und Sascha Herlt (11.) auf 2:0 und – nach Eemeli Pelamos 1:2 (15.) – durch weitere Tore von Sascha Herlt (20.) und Max Blanke (21.) auf 4:1 davonzog. Allerdings bekamen das nur die knapp 300 Zuschauer in der Halle mit, denn genau in dieser Phase kapitulierte der Livestream vor der geradezu kriminellen Hitze. Die setzte fortan auch den noch von der Anreise erst am Spieltag gestressten Gästen mehr und mehr zu. Die Hausherren machten Druck, verkürzten mit Treffern von Nils Hofferbert (28.) und Torben Kleinhans (29.) schnell auf 3:4. Damit waren sie endgültig auf Betriebstemperatur. Selbst das kurze Zucken des Favoriten mit Martin Gladigaus Tor zum 3:5 (35.) warf die Kaarster nicht mehr aus der Bahn. Und trotzdem wurde es nach Jannik Heinens Schuss zum 4:5 noch im Mittelabschnitt (38.) kniffelig. Denn der so sehnsüchtig erwartete und angesichts der Dominanz der DJK allemal verdiente Ausgleich ließ bis 3:15 Minuten vor Schluss auf sich warten. Dann erst erlöste Niklas Bröker die gerade aus einer von Coach Tim Hidskes beantragten Auszeit gekommenen Holzbüttgener mit dem Treffer zum 5:5 und schickte die Partie damit in die Verlängerung.

Die endete torlos, womit die Partie mit dem nervenaufreibenden Penaltyschießen endültig ihrem dramatischen Höhepunkt entgegenstrebte. Nicht unbedingt zur Freude der in dieser Beziehung eher untalentierten Kaarster. Immerhin trafen Jannik Heinen, mit einem in dieser Situation fast unverschämten Trickschuss, und Eemeli Pelamo, dessen Fehlversuch das Match beendet hätte, für die DJK. Doch weil Weißenfels zu kontern wusste, ging das Nervenspiel nach insgesamt zehn Anläufen weiter. Und wieder überzeugte Pelamo in der Rolle des „Joe Cool“. Der Finne überwand UHC-Goalie Martin Brückner und setzte den Weißenfelser Martin Gladigau damit mächtig unter Stress. Prompt zog er im Duell mit Holzbüttgens famosem Torhüter Jan Saurbier den Kürzeren.

Damit führt die DJK in der Best-of-Three-Serie mit 1:0.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort