Leichtathletik DM-Titel geht nach Grevenbroich

Rhein-Kreis · Bei den nationalen U16-Titelkämpfen in Bremen war Lilli Schlößer im Hürdensprint nicht zu schlagen. Eine weitere Medaille gab’s für sie auch noch über 100 Meter.

 Daumen hoch: Lilli Schlößer holte einen DM-Titel.

Daumen hoch: Lilli Schlößer holte einen DM-Titel.

Foto: TK Grevenbroich

Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklasse U16 setzte aus Sicht des Rhein-Kreises Neuss der TK Grevenbroich die Glanzpunkte. Lilli Schlößer sicherte sich über 80 Meter Hürden die Goldmedaille und legte über 100 Meter Bronze nach. Drei weitere Grevenbroicher Finalteilnahmen komplettieren das starke Ergebnis des TK Grevenbroich. Da konnte selbst der große TSV Bayer Dormagen nicht mithalten.

„Athletinnen und Trainer – alle sind zufrieden nach Hause gefahren oder auch direkt in den Urlaub. Die Pause haben wir uns jetzt verdient“, sagte TK-Trainer Wilfried Faßbender auf der Rückfahrt von Bremen. Mit fünf Athletinnen ging der TK Grevenbroich bei der U16-DM an den Start – keine trat ohne mindestens eine Finalteilnahme die Heimreise an. Ein besonderes Highlight war indes der Titel von Sprint-Ausnahmetalent Lilli Schlößer. Sie war über 80 Meter Hürden nicht zu schlagen und steigerte ihre Bestleistung im Finale auf 11,60 Sekunden und sicherte sich mit einem starken Finish die Goldmedaille. „Der Vorlauf war schon echt stark, aber das Finale eine Offenbarung“, sagte Trainer Faßbender und geriet dabei regelrecht ins Schwärmen. „Lilli hat sich durch den Fehlstart zwei Bahnen weiter so gar nicht beeindrucken lassen und hat einen super Start hingelegt. Sie war die ganze Zeit vorne dran, hat nach der letzten Hürde nochmal ihre Sprintfähigkeit unter Beweis gestellt und die Konkurrenz um eine Hundertstelsekunde geschlagen.“ Auch ohne Hürden gehört Lilli Schlößer zu den Schnellsten in Deutschland: Die Sprinterin gewann den Vorlauf über 100 Meter sicher in 12,15 Sekunden, steigerte sich im Finale auf 12,11 Sekunden und gewann damit die Bronzemedaille.

Den Sprung ins Finale schaffte auch Isabel Seibert, gleich zweimal: 5,35 Meter bedeuteten Platz sieben im Weitsprung und 11,28 Meter im fünften Versuch brachten ihr Platz sechs unter Deutschlands besten U16-Dreispringerinnen ein. „Isabel hatte sich etwas mehr erhofft, aber das Training lief in den letzten zwei Wochen nicht optimal“, sagte Wilfried Faßbender. „Und mit Platzierungen unter den besten Acht kann und muss man zufrieden sein.“ Vom Winde verweht wurde der Vorlauf von Jette Zottmann über 300 Meter Hürden. Sie erwischte ausgerechnet den stärksten Gegenwind auf der Geraden und musste daher im Vorlauf die Segel streichen. In einem Finale stand sie einen Tag später trotzdem: Gemeinsam mit Lilli Schlößer, Greta Schmidt und Isabel Seibert gab es in der Sprintstaffel eine neue Bestzeit von 49,48 Sekunden und die Qualifikation fürs Finale. „Da haben wir nochmal umgestellt und Lilly Ende aus dem jüngeren Jahrgang eingebunden“, berichtete der Trainer. Eine gute Entscheidung, denn in 49,23 Sekunden wurde die Bestzeit nochmals verbessert und Platz fünf erreicht – zeitgleich mit den Frankfurterinnen, die am Ende den vierten Platz belegten.

Auch der LAV Bayer Dormagen war in Bremen am Start. Daniel Güsgen war über die 300 Meter mit von der Partie, verpasste aber als Fünfter seines Vorlaufs in 38,84 Sekunden in einem starken Teilnehmerfeld den Sprung ins Finale. Die Staffel musste auf ihre stärkste Läuferin auskommen. Lea Verhaag, Charlotte Böhm, Sara Christmann und Lara Savu belegten in 51,86 Sekunden Platz sieben in ihrem Vorlauf. Die mitgereiste Trainerin Ulrike Wölm meinte zum Auftritt ihrer Schützlinge in Bremen: „Die Athletinnen und Athleten haben viel erlebt: ein volles Stadion mit wirklich guter Stimmung, ihre ersten Deutschen Meisterschaften mit Callroom und allem was dazu gehört. Und sie haben gesehen, welche Leistungen es braucht, um weiter vorne mitzuspielen. Dafür hat es sich gelohnt.“

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